Immobilien | Steigende Hypozinsen deuten auf Ende der Tiefzinszeit
Der Traum vom Eigenheim
Der Traum vom Eigenheim ist der in Schweiz leicht teurer geworden. Denn im ersten Quartal 2018 legten die Zinsen für Festhypotheken spürbar zu, wie das am Mittwoch veröffentlichte Hypotheken-Barometer des Vergleichsportals Comparis zeigt.
Die Zeiten, als die Hypothekarzinsen nur nach unten zeigten, könnten bald zu Ende sein. Mitte Februar erreichten die Zinsen für mittlere und lange Laufzeiten laut Comparis ein Zweijahreshoch.
Gegenüber dem Vorquartal wurden zehnjährige Festhypotheken per Ende März um 13 Basispunkte höher mit 1,58 Prozent verzinst. Ebenfalls zugelegt haben die Zinsen für fünfjährige Festhypotheken, die zum Quartalsende bei 1,16 Prozent (Vorquartal: 1,10 Prozent) lagen. Stabil bei 0,96 Prozent blieben hingegen die kurzfristigen Laufzeiten.
Dafür, dass die Zeiten historisch tiefer Zinsen dem Ende zuneigen könnten, spreche unter anderem, dass die Europäische Zentralbank die Option einer erneuten Ausweitung der Anleihekäufe Anfang März aus ihrem Ausblick gestrichen habe, schreibt Comparis.
Darüber hinaus hätten auch die Renditen von Staatsanleihen jüngst an Boden gewonnen. Diese bewegten sich grundsätzlich in die gleiche Richtung wie die Zinsen für Festhypotheken. Allerdings sei offen wie rasch und in welchem Ausmass die Richtzinsen für Festhypotheken nachziehen werden.
Festhypotheken noch begehrter
«Die Hypothekaranbieter werden sich aufgrund des intensiven Wettbewerbs scheuen, die Hypothekarzinsen vorschnell nach oben anzupassen», führte Dominik Weber, Banken-Experte bei Comparis, aus.
Festhypotheken bleiben das mit Abstand beliebteste Hypothekarmodell in der Schweiz. Ende 2017 seien noch rund 79 Prozent der Festhypotheken mit langen Laufzeiten nachgefragt gewesen. Inzwischen habe sich deren Anteil an der Nachfrage auf rund 83 Prozent erhöht, schreibt Comparis weiter.
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