Wahlen 2019 | Resultate wurden für gültig erklärt
Keine Nachzählung des Ständeratsergebnisses in Freiburg
Die Resultate des zweiten Ständeratswahlgangs im Kanton Freiburg werden nicht nachgezählt, wie dies die CVP verlangt hat. Der Kanton hat nach einer Computerpanne am Sonntag die Resultate nochmals überprüft.
"Die Resultate wurden kontrolliert, korrigiert und für gültig erklärt", wie die Leiterin der Freiburger Staatskanzlei, Danielle Gagnaux-Morel am Montag vor der Presse sagte. Die von der CVP verlangte Nachzählung der Stimmen sehe das Gesetz im Kanton Freiburg nicht vor. "Die Resultate sind definitiv und werden am Freitag im Amtsblatt publiziert", führte Gagnaux-Morel aus.
Resultat noch knapper
Bereits im ersten Wahlgang wurde SP-Ständerat Christian Levrat wiedergewählt. Am Sonntag ging es noch um die Besetzung des zweiten Ständeratssitzes. Der Amtsinhaber von der CVP, Beat Vonlanthen, wurde von der jungen Freisinnigen Johanna Gapany herausgefordert.
Und Gapany gelang die Überraschung - allerdings denkbar knapp. Bei der Kontrolle am Montag kamen noch zwei Auszählcouverts aus Murten zum Vorschein. Sie wurden noch in die Berechnungen aufgenommen. Am Sieg Gapanys ändert sich allerdings nichts.
Sie kommt neu auf 31'129 Stimmen. Der ihr unterlegene und damit nicht wiedergewählte Beat Vonlanthen machte 30'991 Stimmen. Damit beträgt Gapanys Vorsprung auf Vonlanthen in Zahlen noch 138 Stimmen. Zunächst war von einer Differenz von 158 Stimmen die Rede gewesen. Der Wahlsonntag war von einer Computerpanne überschattet worden.
Die CVP des Kantons Freiburg verlangte eine Nachzählung der Stimmen. Angesichts der gravierenden Probleme bei der Auszählung stelle sich die Frage nach der Gültigkeit der Wahl, schrieb die Partei am Montag. "Wir wollen, dass sich die Staatskanzlei erklärt, sagte Markus Bapst, Co-Präsident der Freiburger CVP, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Problem bei Übermittlung
Die für die Oberaufsicht zuständigen Oberamtmänner der Bezirke Saane, Sense und See könnten eine Teil-Nachzählung anordnen, sähen aber keinen Nutzen darin, schrieb die Staatskanzlei zu dem Begehren der CVP. Denn das Problem am Wahltag habe nicht bei der Zählung gelegen, sondern bei der Übermittlung der Resultate.
Der Parteivorstand der CVP will gemäss ihrer Mitteilung vom Montag am Donnerstag über einen allfälligen Rekurs beraten.
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