Brand | Kilometerlanger Stau auf der Südseite
San-Bernardino-Tunnel wegen brennendem Bus gesperrt
Der San Bernardino-Tunnel der A13 in Graubünden ist seit Freitagnachmittag gesperrt. Grund ist ein Brand eines Reisebusses aus Deutschland. Bis auf zwei Leichtverletzte blieben die 22 Insassen des Busses unverletzt.
Im Car aus Bayern befanden sich nach Angaben der Nachrichtenagentur DPA 20 Passagiere sowie die Reiseleitung und der Fahrer. Sie und die Insassen von drei weiteren in der Nähe gestoppten Fahrzeugen hätten den Brandort rechtzeitig verlassen und sich im Sicherheitsstollen in Sicherheit bringen können, schrieb die Kantonspolizei Graubünden.
500 Meter vor Tunnelende
Zwei Insassen des Cars wurden wegen leichten Rauchgasvergiftungen am Nordende des Tunnels ambulant behandelt. Im Bus war eine Gruppe aus Bayern unterwegs. Sie befand sich auf der Heimreise aus Veloferien in Italien, wie die Nachrichtenagentur DPA meldete. Weshalb der Bus zu brennen anfing, ist laut Polizei unklar.
Der Chauffeur des Cars hatte rund 500 Meter vor dem Tunnelende Rauch im Bereich des Motors bemerkt und angehalten. Danach begann der Bus zu brennen, und der Alarm ging los. Auf Bildern von Online-Portalen war eine grosse schwarze Rauchsäule bei einem Lüftungsschacht des Tunnels zu sehen. Mehrere Feuerwehren, zwei Rettungshelikopter und Ambulanzteams wurden aufgeboten.
Der San Bernardino-Tunnel ist seit dem Brand und bis auf weiteres komplett gesperrt. Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht und bis 2,3 Meter Breite können die Passstrasse benutzen. Der Schwerverkehr dagegen muss über den Gotthard ausweichen.
Laut Verkehrsinformationsdienst Viasuisse ist nicht ausgeschlossen, dass der Tunnel auch über das verlängerte Pfingstwochenende gesperrt bleiben könnte. Die Röhre müsse gekühlt und dann überprüft werden, ob die Infrastruktur Schaden gelitten habe. Die A13 ist zwischen Bellinzona-Nord und Thusis-Süd geschlossen.
Staus am Gotthard
Damit steht eine Ausweichroute zur Autobahn A2 über den Gotthard nur beschränkt zur Verfügung. Auf der Gotthard-Route stauten sich die Fahrzeuge seit dem Freitagvormittag. In Richtung Süden wuchs der Stau seit dem Vormittag auf elf Kilometer am Abend, wie Viasuisse meldete. Das bedeutete insgesamt rund zwei Stunden warten.
Viasuisse empfahl als Ausweichrouten den Lötschberg und den Simplon. Aus der Westschweiz könne auch über den Grossen Sankt Bernhard nach Italien gefahren werden.
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