Detailhandel | Bei Frischprodukten das Gegenteil
Schweizer Konsumenten achten wenig auf nationale Hersteller
Ob bei Energydrinks, Shampoos oder Zahnpasta: Schweizer Konsumenten greifen gerne zu Produkten internationaler Hersteller. Die Schweizer Herkunft ist ihnen dagegen vor allem bei Frische-Produkten wie Käse, Butter oder Milch wichtig.
Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Nielsen hervor, die neben der Schweiz in weiteren 62 Ländern durchgeführt wurde. Diese zeigt: Bei Pflegeprodukten bevorzugen gerade mal 4 Prozent der Befragten nationale Hersteller, bei Mundhygieneprodukten und bei Energydrinks sind es 10 Prozent.
Insgesamt würden lokale Produkte nur bei sechs von 27 untersuchten Warenbereichen von mehr als 25 Prozent der Befragten favorisiert. Das heisse aber nicht, dass es den Schweizern grundsätzlich egal sei, wo die Produkte herkämen, schreibt das Marktforschungsinstitut Nielsen in einer Mitteilung vom Mittwoch. Im Gegenteil liesse sich beobachten, dass viele Konsumenten zunehmend bewusst einkauften.
Auf Schweizer Herkunft bestehen die Schweizer vor allem bei Lebensmitteln: Knapp drei Viertel (74 Prozent) kaufen Frische-Produkte wie Käse, Butter oder Milch am liebsten von nationalen Herstellern. Österreicher, Polen und Griechen setzten allerdings noch stärker auf die nationale Herkunft.
Jeder dritte (32 Prozent) legt bei tiefgekühltem Fleisch und Meeresfrüchten auf nationale Hersteller Wert. Zudem ergibt die Umfrage, dass die Konsumenten aus der Schweiz am liebsten in lokalen Läden einkaufen. Fast 70 Prozent der Konsumenten kaufen Obst und Gemüse in Geschäften in der Nähe ein. Bei frischem Fleisch, Fisch und Eiern sind es 54 Prozent und bei Backwaren 59 Prozent.
Für die Umfrage hat Nielsen über 31'500 Konsumenten in 63 Ländern befragt. Laut Mitteilung ist die Stichprobe repräsentativ für die Internetnutzer des jeweiligen Landes.
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