Medien | Auch Stellenabbau ist geplant
SRG prüft Umzug des Radiostudios von Bern nach Zürich
Die SRG zieht im Rahmen des geplanten Sparpakets in Erwägung, das Radiostudio von der Schwarztorstrasse in Bern nach Zürich Leutschenbach zu verlegen, wie sie am Mittwoch mitteilte. Damit könnten Radio-, TV- und Online-Inhalte künftig am selben Ort hergestellt werden.
Eine solche Zusammenlegung brächte klare publizistische Gewinne, heisst es in der Medienmitteilung. Die Radioinformation könnte von der Nähe zu den Fachredaktionen von TV und Online im neuen Newsroom profitieren. Von allfälligen Umzügen nicht betroffen seien die Bundeshausredaktion und die Regionalredaktion Bern, Freiburg, Wallis.
Die Überprüfung der Immobilienstandorte stellt einen ersten Schritt der Sparmassnahmen in Höhe von 100 Millionen Franken dar, welche das Medienunternehmen im Anschluss an die No-Billag-Abstimmung bekanntgab - trotz des schliesslich überraschend deutlichen Neins zur Initiative.
Umzug der Generaldirektion?
Gleichzeitig zur Evaluation der Deutschschweizer Standorte werde ein Ausbau der Berichterstattung in den Regionen angestrebt, durch einen Ausbau der regionalen Korrespondentenstandorte in der Deutschschweiz. Zudem überlegt sich die SRG, die ganze oder einen Teil der Generaldirektion, die momentan an der Giacomettistrasse im Berner Ostring eingemietet ist, in das frei werdende Gebäude an der Schwarztorstrasse zu verlegen.
Entscheide wurden noch keine gefällt. Die SRG wird alle Umzugsszenarien einer eingehenden Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsprüfung unterziehen und die Empfehlungen zu gegebener Zeit dem Verwaltungsrat zum Entscheid vorlegen.
Auch Stellenabbau geplant
Insgesamt kündigte der SRG-Generaldirektor Gilles Marchand wegen der anstehenden Gebührensenkung von heute 451 Franken auf 365 Franken im Jahr und der sinkenden Werbeerlöse Sparmassnahmen in Höhe von 100 Millionen Franken an.
Das Unternehmen werde ab dem kommenden Jahr bei der Infrastruktur, in der Verwaltung, in der Technik, bei den Immobilien, den Produktionsprozessen und in der Distribution rund 80 Millionen Franken sparen. Das Programmangebot solle möglichst verschont werden.
Wo, wie und um wie viel konkret abgebaut wird, liess die Unternehmensführung bisher noch offen. Klar ist, dass auch Arbeitsplätze betroffen sein werden.
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