Tourismus | Ein erster Schritt
Schweizer Hotellerie erholt sich weiter
Die Schweizer Hotellerie hat im vergangenen Jahr ihren Höhenflug aus dem Vorjahr fortgesetzt. Die Hotelübernachtungen kletterten 2018 um 3,8 Prozent auf 38,8 Millionen. Auch im Dezember ging es um 3,6 Prozent auf 2,73 Millionen nach oben.
Die aktuelle Erholung ist laut Schweiz Tourismus allerdings bloss ein erster Schritt auf dem Weg zurück zu den starken Jahren.
Im Schweizer Berggebiet fehlten im Vergleich zu 2008 nach wie vor 43 Prozent der Hotelübernachtungen aus Europa, teilte der Branchenverband am Dienstag anlässlich seiner Jahresmedienkonferenz mit. In den letzten Jahren hatte der Schweizer Tourismus insbesondere unter dem starken Franken gelitten, der Ferien hierzulande für Europäer verteuerte.
2017 hatte allerdings bereits eine fulminante Erholung eingesetzt, in dem Jahr hatten sich die Logiernächte erstmals wieder den Rekordjahren 1990 und 2008 angenähert. Der Alpenraum ist aber damit noch nicht «über den Berg». Inzwischen hat sich der Gästemix verändert und damit auch die angesteuerten Destinationen innerhalb der Schweiz. Tourismusregionen wie Graubünden, Tessin oder Wallis mussten in den letzten zehn Jahren Federn lassen, während etwa Zürich und Genf zulegen konnten.
Guten Aussichten für 2019
Bei der Herkunft der Gäste sind die USA mittlerweile zum zweitwichtigsten Auslandmarkt für den Schweizer Tourismus nach Deutschland aufgestiegen. Allein 2018 sorgten die Amerikaner für weit über 2 Millionen Übernachtungen in der Schweiz - ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 10 Prozent. Aber auch asiatische Gäste strömen vermehrt in die Schweiz.
Aus Europa kommen ebenfalls wieder mehr Feriengäste: Besonders Deutschland und Grossbritannien seien bedeutend gewachsen, schrieb Schweiz Tourismus. Für 2019 zeigt sich der Branchenverband optimistisch. Er erwartet, dass die positive Entwicklung aus Europa anhält. Zudem sollen die Zugpferde Indien, China, USA und Australien auch 2019 wieder ziehen.
Gute Aussichten meldeten die Branchenmitglieder jedenfalls bereits für die anstehenden Sportferien. Schon über die Festtage hätten perfekte Winterbedingungen geherrscht. Und nun soll es auch in den Sportferien um über 4 Prozent bergauf gehen.
Schweiz Tourismus betont jedoch, es seien weiter «massive» Marketing-Anstrengungen nötig. Der Branchenverband möchte dafür mehr Geld vom Bund. Der Bundesrat hat dem Parlament vorgeschlagen, Schweiz Tourismus während der nächsten Legislaturperiode mit jährlich 55 Millionen Franken zu unterstützen. Die Branche will das Parlament überzeugen, diesen Betrag auf 60 Millionen aufzustocken. Der Bund steuert rund 56 Prozent zum Verbandsbudget bei.
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