Grossraubtiere | Unglücksserie reisst nicht ab
Dritter Jungwolf in Graubünden tot
Die Unglücksserie der Jungwölfe in Graubünden reisst nicht ab: Oberhalb von Trin und Flims ist bereits ein dritter Jungwolf in steilem, felsdurchsetztem Gelände abgestürzt und seinen Verletzungen erlegen. Zu den Gründen gibt es nur Spekulationen.
Der dritte Jungwolf sei an praktisch gleicher Stelle bei der Alp am Piz Mirutta abgestürzt, wie die beiden anderen zuvor, teilte am Dienstag der Vorsteher des Bündner Amtes für Jagd und Fischerei, Adrian Arquint, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Der Kadaver des halbjährigen Tieres wurde am Freitag gefunden und wie die anderen dem pathologischen Institut der Universität Bern übergeben. Dort soll unter anderem eine Genanalyse aufzeigen, ob die verunglückten Tiere zum Calanda-Rudel gehören oder ob sich in Graubünden womöglich ein zweites Rudel gebildet hat. Die Existenz des zweiten Rudels wird zwar vermutet, ist aber nicht nachgewiesen.
Warum die drei Jungwölfe innerhalb von nur drei Wochen bei der Alp am Piz Mirutta abstürzten, ist unklar. Dass sie von Herdenschutzhunden der dort gehaltenen Schafherde in den steilen Hang getrieben wurden, sei denkbar, aber nur eine Hypothese, sagte Arquint.
Durch den Steilhang bei der Alp zieht sich ein Felsband, welches das Klettern erschwert. Ein unerfahrener Jungwolf könne da beim Hochsteigen in Panik geraten und abstürzen, hatte der oberste Bündner Wildhüter zu einem früheren Zeitpunkt erklärt.
Artikel
Kommentare
Erich Schaller-Gruber, St. Niklaus VS - ↑38↓14
In diesem Fall von einer " Unglücksserie" und weiter "seinen Verletzungen erlegen " zu sprechen ist schon krass. Es entsteht der Eindruck es handle sich um ein menschenähnliches Wesen. Wen es die Hunde waren so haben diese ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert.
antworten