Arbeitsmarkt | Aufschwung am Schweizer Arbeitsmarkt
Unternehmen fast aller Branchen wollen mehr Personal einstellen
Der Aufschwung am Schweizer Arbeitsmarkt setzt sich weiter fort. Die Lage bei den Unternehmen sei gut und dies schlage sich auch in den Beschäftigungsplanungen nieder, schreibt die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) in einer Mitteilung vom Freitag.
Der KOF-Beschäftigungsindikator, der eine frühe Einschätzung zur Lage ermöglicht, notiert im zweiten Quartal 2018 mit +3,6 Punkten zwar nur leicht über dem Niveau des Vorquartals. Der Wert für das erste Quartal wurde allerdings deutlich nach oben revidiert auf 3,4 von 2,8 Punkten.
Seit gut einem halben Jahr gebe es in der Schweiz nun mehr Firmen, die an einen Stellenaufbau denken als Firmen, die die Anzahl Stellen reduzieren wollen.
Dabei seien die Aussichten über alle Branchen hinweg breit abgestützt, so die KOF weiter. Besonders erfreulich habe sich aber der Indikator bei der Gruppe der übrigen Dienstleister entwickelt - hierzu zählen Betriebe im Verkehrswesen, im Informations- und Kommunikationsbereich, im Grundstücks- und Wohnungswesen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Nach einer Delle in der Folge des Frankenschocks vom Januar 2015 sei der Indikator in diesem Bereich konstant gestiegen.
Negative Aussichten für Gastgewerbe und Detailhandel
Mit gewissen Abstrichen aber positiv präsentierten sich die Beschäftigungsaussichten auch im Verarbeitenden Gewerbe, im Grosshandel und bei den Banken.
Weiterhin negativ seien die Indikatoren für das Gastgewerbe und im Detailhandel, allerdings nicht mehr so tief wie zuletzt. Dennoch sei hier in den kommenden Wochen und Monaten wohl eher mit einem Stellenabbau zu rechnen.
Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Der positive Indikatorwert resultiert aus einem höheren Anteil an Umfrageteilnehmern, die in den kommenden Monaten Stellen schaffen wollen, verglichen mit denen, die das Gegenteil planen.
Der KOF Beschäftigungsindikator wurde im letzten November leicht revidiert. Neu beruhe er vor allem auf saisonbereinigten Umfragedaten. Im Zuge der Revision seien zudem weitere kleine Anpassungen bei der Gewichtung vorgenommen worden, heisst es abschliessend.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar