Wirtschaft | Richtungsweisend: «Bewahrerin» Ursula Nold hat sich gegen Jeannine Pilloud durchgesetzt, die von den Migros-Oberen offiziell unterstützt wurde
Ursula Nold wird neue Präsidentin der Migros-Verwaltung
Ursula Nold wird neue Präsidentin der Verwaltung der Migros, wie der orange Riese am Samstag mitteilte. Die Delegierten wählten damit zur Nachfolgerin des Bisherigen Andrea Broggini eine interne Kandidatin.
Nold wird das Amt am 1. Juli antreten. Sie setzte sich bei ihrer Wahl am Samstag in Zürich mit 73 zu 27 Stimmen gegen ihre Konkurrentin durch, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Ihre Wahl wurde intern als richtungsweisend wahrgenommen. Denn: Nold, die seit 2008 die Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschaftsbunds (MGB) präsidiert, hat sich gegen Jeannine Pilloud durchgesetzt, die ehemalige Chefin Personenverkehr bei den SBB. Bemerkenswert: Pilloud hatte die offizielle Unterstützung der Migros-Oberen.
Die beiden Frauen stehen für einen unterschiedlichen Kurs der künftigen Migros. Nold wird als die Bewahrerin eingeschätzt, während Pilloud das Etikett der Veränderung angeheftet wurde.
Nold ist seit 2005 Dozentin und Angebotsverantwortliche für den Bereich Kader- und Systementwicklung im Institut für Weiterbildung und Medienbildung der Pädagogischen Hochschule Bern. Daneben ist sie Verwaltungsrätin des Bildungsunternehmens WKS KV Bildung, Verwaltungsratspräsidentin der KMU-Unterstützerfirma Be Advanced sowie Stiftungsrätin von Konzert Theater Bern.
Der bisherige Präsident Andrea Broggini hatte vergangenen Herbst seinen vorzeitigen Rücktritt angekündigt. Der Tessiner Wirtschaftsanwalt präsidiert die 23-köpfige Verwaltung, wie das oberste Aufsichts- und Verwaltungsgremium des Migros-Genossenschaftsbundes heisst, seit 2012.
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