Verkehr | Über fünf Millionen Franken Schäden durch Vandalismus bei SBB
SBB bringen jede Sprayerei zur Anzeige
Die durch Vandalismus verursachten Schäden an Fahrzeugen und Bahnanlagen der SBB haben sich 2017 auf 5,4 Millionen Franken belaufen.
In den letzten Jahren betrug die Schadensumme jeweils immer über fünf Millionen Franken, wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage sagte. Höhepunkt war das Jahr 2015 mit 6,3 Millionen Franken.
Wenn Medien Bilder oder Videos von Sprayereien abbilden, führt dies bei den SBB nachweislich zu Nachahmungstaten, wie die SBB bekannt gaben. Denn es sei das angestrebte Ziel von Sprayern, ihre Graffitis in der Öffentlichkeit so breit wie möglich bekannt zu machen.
Dem wirken die SBB entgegen, in dem sie versprayte Fahrzeuge möglichst innerhalb von 24 Stunden aus dem Verkehr ziehen: Denn je schnelle Graffitis entfernt würden, desto geringer sei der Anreiz für Sprayer, solche anzubringen.
Dennoch könne dies auch Auswirkungen für die Kunden haben. Denn der Zug oder der Wagen müsse ausser Betrieb genommen, in eine Werkstätte überführt und so lange ersetzt werden, bis er gereinigt sei. In der Werkstätte fielen Standkosten sowie Mitarbeiter- und Materialkosten für die Reinigung an.
Gefahr für Sprayer
Die SBB weisen auch darauf hin, dass allfällige Nachahmer sich in Lebensgefahr begeben. Laien könnten die Gefahren durch vorbeifahrende Züge kaum einschätzen.
Zudem machten sich Sprayer bereits durch das Betreten von Bahnanlagen strafbar. Es handelt sich dabei um ein Offizialdelikt. Und verurteilte Sprayer stünden angesichts der hohen Kosten häufig vor einem finanziellen Drama.
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