Grossraubtiere | Genetische Analysen beweisen, dass nur ein Tier für die Risse verantwortlich ist

Wolf im Tessin reisst bei vier Attacken 41 Schafe

Schafhalter erhält eine Entschädigung, weil ein Wolf seine Schafe riss.
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Schafhalter erhält eine Entschädigung, weil ein Wolf seine Schafe riss.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 26.09.19 0

Ein Wolf hat im Val Canaria bei Airolo TI von Ende Juli bis zum 23. August 41 Schafe gerissen.

Er griff sich die Tiere bei vier verschiedenen Beutezügen. Genetische Analysen beweisen, dass nur ein Tier für die Risse verantwortlich ist.

Der Schafhalter erhält eine Entschädigung, wie die die Umwelt- und die Finanzdirektion am Donnerstag mitteilten. Das Raubtier schlug auf verschiedenen Alpen in der Region zu. Die Landwirte liessen ihre Schafe den Sommer über ohne grössere Schutzmassnahmen auf den Bergweiden.

Der Herdenschutz wurde nach der dritten Attacke vom 13. August verstärkt. Damals riss der Wolf zwölf Schafe. Der Beutegreifer schlug ausschliesslich auf Weiden ohne Elektrozaun und ohne Hundebewachung zu.

26. September 2019, 16:30
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Luzerner Jungluchs erfolgreich ausgewildert

Ein Lamm, eine streunende Katze und jede Menge Wildbret: Das hat ein Jungluchs vertilgt, seit er im Juni im Eigental LU ausgewildert worden ist. Das verwaist gefundene und aufgezogene Tier ist etwas Besonderes. Seine Ahnen sind Jurassier.

Der Jungluchs war im vergangenen Herbst in einem Keller in Malters von der Wildhut eingefangen und sodann im Tierpark Goldau aufgezogen worden. Die lokale Jagdgesellschaft habe schliesslich grünes Licht gegeben für eine Auswilderung des Luchses im Eigental, teilte die Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern am Donnerstag mit.

Das Luchsmännchen trägt ein Senderhalsband, das regelmässig Positionsmeldungen abgibt. Diese gehen bei der Koordinationsstelle für Grossraubtiere Kora ein und werden von den Luchs-Spezialistinnen und -Spezialisten einer Erstbeurteilung unterzogen.

Nach der Freilassung bewegte sich das Tier zuerst innerhalb weniger als eines Quadratkilometers. Zehn Tage lang konnte anhand der Positionsdaten kein Riss bestätigt werden. Eine der grössten Unsicherheiten sei gewesen, ob das Jungtier ohne Anleitung seiner Luchsmutter das Beutemachen erfolgreich lernt, heisst es in der Mitteilung.

Ein Bock als Appetitanreger

Diese Zweifel wusste der Luchs alsbald zu zerstreuen, zum Leidwesen eines Rehbocks, den er zwei Wochen nach seiner Auswilderung riss. Es folgte ein Fuchs und schliesslich - ein Schaflamm. Getreu dem Motto: "Wehret den Anfängen", griffen die Wildhüter ein.

 

Um eine "Spezialisierung auf Nutztiere" zu unterbinden, habe man den Schafkadaver mit einem Elektrozaun-Draht umfasst. Der Luchs sollte das gerissene Nutztier als "unattraktive Beute" erfahren. Mit Erfolg: Bisher sei dieses Lamm das einzige gerissene Nutztier geblieben.

Dafür kamen andere auf den Speisezettel, als der Luchs ab Juli seinen Aktionsradius auf inzwischen rund 50 Quadratkilometer ausweitete. Seine Hauptbeute in den vergangenen drei Monaten war Rehwild. Auch ein Gämskitz, mehrere Füchse und eine im Wald streunende Katze mussten dran glauben.

Aus der Jurapopulation

Wenn möglich überprüft die Wildhut die potentiellen Riss-Standorte mit Hilfe von Diensthund "Muck". Er erschnüffelt die vom Luchs säuberlich mit Laubwerk verdeckten Kadaver.

So unauffällig sich der Luzerner Luchs mittlerweile in der freien Wildbahn bewege, so besonders sei sein Erbgut. Dieses weise genetische Spuren aus der Jurapopulation auf. Ein Eltern- oder Grosselterntier stammte demnach aus dem Jura.

Der Luzerner Luchs bringe den ersten genetischen Nachweis, dass einer seiner Vorfahren aus der Jura- in die Alpenpopulation eingewandert ist. Dieser Befund verleihe dem Wiederauswilderungsprojekt wildbiologisch eine besondere Wichtigkeit. sda

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