Antibiotika | Landwirte halbieren Antibiotikakäufe

45 Prozent weniger Tier-Antibiotika in der Landwirtschaft seit 2008

Spritzen mit Antibiotika und homöopathischen Arzneimitteln auf dem Boden eines Kuhstalls. (Archiv)
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Spritzen mit Antibiotika und homöopathischen Arzneimitteln auf dem Boden eines Kuhstalls. (Archiv)
Foto: Keystone

Quelle: SDA 13.11.17 0
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Seit 2008 sind in der Landwirtschaft die Antibiotika-Käufe für den Einsatz in der Tiermedizin um 45 Prozent auf knapp 38,4 Tonnen im letzten Jahr gesenkt worden. Doch der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen ist noch nicht ausgefochten.

Allein im 2016 gingen die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent zurück, wie der Schweizer Bauernverband (sbv) unter Berufung auf Zahlen des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BVET) am Montag mitteilte.

Verbrauch entscheidend

Verkaufszahlen haben aber nur eine bedingte Aussagekraft, wie das BVET auf Anfrage betonte. "Nicht der Verkauf der Antibiotika ist entscheidend, sondern deren tatsächlicher Einsatz", sagt Stefan Kunfermann vom BVET. "Über den Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin liegen aber keine Daten vor. Um diese Wissenslücke zu schliessen, braucht es die nationale Datenbank, die Anfang 2019 in Betrieb gehen soll."

Auf die Antibiotikaverbrauchsdatenbank im Veterinärbereich verweist auch der Bauernverband in seiner Mitteilung. In dieser Datenbank soll künftig jeder Antibiotikaeinsatz erfasst werden. Werden Antibiotika in einem Stall übermässig eingesetzt, kann der Bund gezielt intervenieren.

Die Themen Antibiotikaeinsatz und -resistenzen seien für die Landwirtschaft von grösster Bedeutung, schreibt der sbv in seiner Mitteilung. Seit dem ersten Schritt 1999 mit dem Verbot von Antibiotika in Form von antimikrobiellen Leistungsförderern im Futter sei viel getan worden. Mit Hilfe einer ganze Reihe von Projekten sei es gelungen, den Antibiotikaverbrauch in der Landwirtschaft zu senken.

Homöopatie im Stall

Zahlreiche weitere Anstrengungen würden unternommen, so der Einsatz homöopatischer Medizin im Tierbereich sowie zahlreiche Programme zur Verbesserung der Tiergesundheit.

Doch die Resistenzproblematik sei noch lange nicht gelöst, schreibt der sbv. Tierärztinnen, Tierärzte und Nutztierhalter nehmen die Resistenzproblematik ernst; die Landwirtschaft bleibe weiter dran. "Es ist aber nicht möglich, dass die Landwirtschaft die Probleme der Humanmedizin löst, die diese in Spitälern und Arztpraxen selber verursacht. Sie muss ihre Hausaufgaben ebenfalls machen", fordert der Bauernverband.

13. November 2017, 15:00
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