Landwirtschaft | Massnahmen für die Frostbekämpfung unbestritten
35 Millionen gegen den Frühjahrsfrost
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Künftig will man dem Frost mit Berieselungsanlagen zu Leibe rücken.
Foto: 1815.ch
Der Kanton und der Bund wollen den Wein- und Obstbauern bei der Bekämpfung des Frosts im Frühjahr helfen. In diesem Jahr wurde der gesamte Walliser Weinberg im April vom «Schwarzen Frost» heimgesucht.
Insgesamt wird mit Investitionskosten von 48 Millionen Franken gerechnet. Der Bund übernimmt 27 Prozent der beitragsberechtigten Kosten, also voraussichtlich knapp 13 Millionen Franken. Eine finanzielle Unterstützung durch den Bund verlangt vorgängig die Gewährung einer kantonalen Beteiligung.
Der maximale kantonale Beitragssatz beträgt 26,4 Prozent. Der kantonale A-fonds-perdu-Beitrag beläuft sich also auf 12,6 Millionen Franken, ermittelt aus den beitragsberechtigten Kosten von 48 Millionen Franken. Der Gemeindeanteil beträgt 25 Prozent des kantonalen Beitrags, also gut drei Millionen Franken auf die provisorischen Beiträge, verteilt auf die einzelnen Standortgemeinden der Projekte. Die Restkosten zulasten der Projektträger werden nach Abzug der Beiträge durch Bund, Kanton und Gemeinden auf nicht ganz 20 Millionen Franken geschätzt, die Hälfte davon kann durch die Gewährung von Investitionskrediten in Höhe von insgesamt 9,5 Millionen Franken finanziert werden. Deshalb braucht es einen Rahmenkredit von 35 Millionen Franken.
Primär will man dem Frost mit Berieselungsanlagen zu Leibe rücken, Kerzen oder Belüftungsanlagen können höchstens ergänzend eingesetzt werden. Vorerst ist das Projekt auf die Rhoneebene beschränkt. Man prüft Massnahmen für die Hanglagen, ebenfalls eine Frostversicherung. Eintreten ist unbestritten. Aron Pfammatter (CVPO) erinnert jedoch daran, dass nicht nur der Obst- und Weinbau betroffen war, sondern auch die Viehwirtschaft, wo es ebenfalls grosse Ausfälle bei den Ernten gab.
hbi
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