Politik | Projekt GaYA findet anklang
Bessere politische Integration der Jugendlichen
Zum zehnjährigen Jubiläum «Alpenstadt Brig-Glis» haben sich Jugendliche aus Brig-Glis im Rahmen des europäischen Projektes GaYA mit der Frage auseinandergesetzt, wie Jugendliche in die politischen Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
Vertreter aus der slowenischen Alpenstadt Idrija haben aufgezeigt, wie dies in ihrem Städtchen funktioniert; ein Mitglied des Vereins Alpenstädte hat Beispiele aus Sonthofen (D) und Champery (F) erläutert. Begleitet wird das Projekt durch EURAC research aus Bozen und der Interreg Alpin Space. Erste konkrete Umsetzungsprojekte wurden in einer Konsultativabstimmung gutgeheissen.
Anträge oft nicht umgesetzt
Das Projekt GaYA (Governance and Youth in the Alps - Governance und Jugend im Alpenraum) zielt darauf ab, junge Menschen stärker in das politische Leben zu integrieren. Auf Einladung der Stadtgemeinde Brig-Glis erarbeiteten 20 Jugendliche im Rahmen eines Workshops – altersgemischt von 13 bis 24 Jahren – Projektideen zur Mitgestaltung ihres Lebensraums. Begleitet wurden sie dabei einerseits durch Vertreter aus europäischen Partnerstädten, sowie durch Mitglieder von EURAC research, welche das Gesamtprojekt wissenschaftlich begleitet. Die meisten politischen Entscheidungsträger in den Alpenstädten sind sich der Vorteile der direkten Beteiligung Jugendlicher zwar bewusst, doch werden deren Umsetzungsanträge oft bereits im Anfangsstadium blockiert oder gar nicht erst wahrgenommen.
Damit die vielfältigen und mit grossem Engagement erarbeiteten Ideen der an Politik interessierten Jugendlichen in Brig-Glis nicht dasselbe Schicksal erleiden, haben diese ihre Träume und Projektideen am Nachmittag erwachsenen Personen aus Politik, Wirtschaft und Bildung präsentieren können. Stadtpräsident Louis Ursprung, Stadträtin Lucia Näfen, Vertreter aller politischen Parteien, Jugendarbeiterinnen, Mitglieder der Sport- und Schulkommission stellten ein interessiertes Publikum dar. Einhellig wurde die Initiative der Jugendlichen angelobt; mehr noch einige Projekte sollen in die Konkretisierungsphase übergeleitet werden.
Einführung eines Jugendrats vorgeschlagen
So wird sich eine Gruppe Jugendlicher konkret mit Vorabklärungen zur Einführung eines Jugendrates beschäftigen. Ein anderer Schwerpunkt soll auf die Stärkung der politischen Bildung auf allen Schulstufen abzielen.Matevz aus Idrija brachte es auf den Punkt, wenn er einerseits den Jugendlichen Mut machte und sie dazu aufforderte nicht aufzugeben und andrerseits die Entscheidungsträger ermunterte, vermehrt auf die Jugend zu hören. Zusammen mit der Jugend an der Zukunft der Stadtgemeinde Brig-Glis arbeiten, darauf freut sich auch Stadtpräsident Ursprung.
pd/noa
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