Tourismus | Auf dem Aletschplateau entsteht das zweitgrösste Bergbahnunternehmen des Oberwallis
Die Hochzeit kann stattfinden
![Direktor Valentin König (links) und VR-Präsident Renato Kronig hatten an der GV der Aletsch Riederalp Bahnen allen Grund zur Freude.](/site/assets/files/0/76/01/37/284/dsc_5625.650x0n.jpg)
Direktor Valentin König (links) und VR-Präsident Renato Kronig hatten an der GV der Aletsch Riederalp Bahnen allen Grund zur Freude.
Foto: Walliser Bote
Nachdem bereits die Aktionäre der Bettmeralp Bahnen und der Fiesch Eggishorn Bahn der Grossfusion grünes Licht gegeben haben, zeigten sich gestern auch die Aktionäre der Aletsch Riederalp Bahnen durchaus heiratswillig. Mit 94,43 Prozent der Stimmen wurde die Fusion gut geheissen. Damit steht der Gründung der Aletsch Bahnen AG nichts mehr im Wege.
Das Wort «Meilenstein» wird an Generalversammlungen und in Berichterstattungen oft und gerne gebraucht. Doch kaum für ein anderes Ereignis der letzten Jahre in der Tourismusbranche des Wallis trifft dieser meist überstrapazierte Begriff derart zu, wie für die GV der Aletsch Riederalp-Bahnen (ARBAG) vom letzten Dienstag. Nach den klaren Bekenntnissen der Aktionäre der Bettmeralp Bahnen (BAB) am letzten Samstag (90,85 Prozent) und jener der Fiesch Eggishorn Bahnen (LFE) am Montag (96 Prozent) zeigten auch die Aktionäre der Aletsch Riederalp Bahnen am Dienstag ihren glasklaren Willen, die Zukunft gemeinsam bestreiten zu wollen. Mit 94,43 Prozent sagten sie in aller Deutlichkeit Ja zur geplanten Fusion, aus der die Aletsch Bahnen AG entstehen soll.
Die zweitgrösste Bahn des Oberwallis entsteht
Dank der Fusion entsteht nach den Zermatt Bergbahnen das zweitgrösste Bergbahnunternehmen im Oberwallis mit einem beachtlichen Potenzial. Der Umsatz der Aletsch Bahnen AG dürfte künftig bei rund 38 Millionen Franken liegen. Der Cashflow wird mit rund 11,5 Millionen Franken veranschlagt betragen. Das bedeutet einiges an Schubkraft für allfällige Ersatz- oder Neuinvestitionen. Die Fusion tritt rückwirkend auf den 1. Mai 2017 in Kraft.
Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers hatte im Vorfeld die drei Unternehmen nach objektiven Kriterien bewertet. Demnach stehen die Bettmeralpbahnen mit 44,4 Millionen Franken (76,7 Prozent), die Fiesch Eggishorn Bahnen mit 12,1 Millionen (14,9 Prozent) und die Aletsch Riederalp Bahnen mit 11,2 Millionen (8,3 Prozent) zu Buche. Aus diesen Werten ergab sich auch das Umtauschverhältnis der Aktien bei der Fusion. Somit werden aufgrund eines Aktiensplits von 1 zu 25 BABAktien zu einem Nennwert von 20 Franken herausgegeben. Ein ARBAG-Aktionär erhält nun für eine Aktie 2,56 BABAktien, ein LFE-Aktionär 3,57 BAB-Aktien. Der Umtausch der Aktien sollte bis im kommenden Frühjahr abgeschlossen sein. Bis dahin sollte auch die neue Gesellschaft operativ funktionieren.
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