alpgold | Genossenschaft der Walliser Käseproduzenten zieht positive Bilanz
Käseproduktion 2017 stabil
Trotz Futterknappheit infolge ungünstiger Wetterverhältnisse konnte die Genossenschaft Alpgold die Käseproduktion im vergangenen Jahr leicht steigern.
2017 wurden 1875 Tonnen Walliser Raclettekäse AOP hergestellt, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 58 Tonnen entspricht, wie Geschäftsführer Clément Délétroz am Donnerstag an der Delegiertenversammlung der Genossenschaft der Walliser Käseproduzenten in Sitten bekanntgab. Die Gesamtproduktion von Rohmilchkäse stieg um sechs Tonnen auf insgesamt 2307 Tonnen. Die freiburgische Milchverarbeitungsfirma Cremo AG übernahm aufgrund der mit den Alpgold-Käsereien ausgehandelten Kaufverträge praktisch die gleiche Käsemenge wie im Vorjahr, nämlich 1021,6 Tonnen. Das sind 44,2 Prozent der kantonalen Produktion. Die Kooperation mit Cremo sei für Alpgold wichtig, betonte Vizepräsident Roman Arnold gegenüber dem WB. Die Abnahmemenge werde jeweils im Dezember ausgehandelt, und der Preis sei an jenen von anderen grossen Sorten gebunden. Dadurch vermindere sich für die Genossenschaft das Risiko eines Preiszerfalls und Alpgold könne vertraglich gesicherte Mengen liefern. Andererseits profitiere Cremo von der Exklusivität der Walliser Käseprodukte.
Gemäss Clément Délétroz sieht sich Alpgold in absehbarer Zeit mit einer grösseren Baustelle konfrontiert. Die Reifungsinstallation der Genossenschaft im Industriegebiet von Siders sei in die Jahre gekommen. Neben veralteter Technik sei der Betrieb der Anlage inzwischen auch versicherungstechnisch problematisch. Die Erneuerung der Anlage würde aufgrund einer ersten Schätzung gut 1,5 Millionen Franken kosten. Eine neue Anlage käme auf etwa zwei Millionen Franken zu stehen. Eine Arbeitsgruppe soll nun drei Angebote einholen und prüfen. Wegen der nicht allzu grossen Kostendifferenz tendiert der Vorstand eher zu einem kompletten Systemwechsel.
fm
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