Bau | Zahlungen und Garantien der russischen Investoren bleiben aus
Gemeinde verfügt Baustopp des Luxus-Ressorts Aminona
![Zu Gesprächen erwartet. Evgeny Kogan, Vertreter der russischen Investorengruppe.](/site/assets/files/0/76/01/57/498/kogan.650x0n.jpg)
Zu Gesprächen erwartet. Evgeny Kogan, Vertreter der russischen Investorengruppe.
Foto: Keystone
Das 700-Mio-Projekt auf dem Haut Plateau stockt weiterhin. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, die Baueinstellung zu verfügen. Auch die geplante Achter-Gondelbahn hängt in der Schwebe.
Mit dem erneuten Stopp interveniert die Gemeinde bereits ein zweites Mal. Wie der «Nouvelliste» am Freitag schreibt, warteten die Behörden vergebens auf Anzahlungen und Garantien seitens der russischen Investoren rund um die Aminona Luxury Resort and Village AG (ALRV). «Wir erwarten klare Antworten und ein Willensbeweis der Investoren, das Projekt wie vorgesehen zu Ende zu führen», blickt Gemeindepräsident Nicolas Féraud dem nächsten Treffen mit den Russen von Mitte Januar entgegen.
Der Spatenstich für das Luxus-Ressort im Weiler Aminona, auf dem ehemaligen Gemeindegebiet von Mollens gelegen, erfolgt bereits im Juni 2014. Ursprünglich war ein Hotelkomplex mit 550 Zimmern, 45 Chalets und eine Zentrumszone mit 15 Gebäuden geplant; mit Gesamtkosten in der Höhe von nahezu 700 Mio. Franken.
Bis jetzt wurde erst der Aushub für die 15 Gebäude gemacht, 900 neue Betten würden diese beherbergen. Im Weiler erhofft man sich dabei neue Impulse für den Toursimus. Und für das Neubauprojekt einer Gondel, von Aminona hinauf ins Skigebiet von Crans-Montana.
Kein Ressort, keine neue Bahn?
Denn auch hier hatte sich die gleiche Investorengruppe bereit erklärt, 13 Mio. Franken zu investieren. Ohne dieses Engagement käme die neue Verbindung wohl nicht zustande. Die Vorgängerbahn wurde bereits vor Jahren aus Altersgründen zurückgebaut. Sie transportierte bereits damals weit weniger Gäste als die anderen Bahnen weiter östlich auf dem Plateau. Knausert nun die russische Investorengruppe beim Ressort-Projekt, dürfte sich auch die örtliche Seilbahngesellschaft CMA ihre Gedanken machen, ob man in eine neue Bahn noch investieren will. CMA-Direktor Philippe Magistretti soll sich laut «Nouvelliste» aber erst jüngst dafür ausgesprochen haben, bis im September dieses Jahres die entsprechenden Gesuche einzureichen. Affaire à suivre.
dab
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