Grossraubtiere | Oberster Wildhüter Reinhard Schnidrig zur Wolfshybriden-Diskussion

«Keine Anzeichen für Mischwesen»

Jungwölfe des Calanda-Rudels. Wolfshybride sind laut dem BAFU kein Thema (Symbolbild).
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Jungwölfe des Calanda-Rudels. Wolfshybride sind laut dem BAFU kein Thema (Symbolbild).
Foto: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Quelle: 1815.ch 29.11.17 1
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Wolf-Hunde-Mischlinge sind in der Schweiz bisher kein Problem. Das sagt der oberste Schweizer Wildhüter Reinhard Schnidrig zur neuen Wolfsdiskussion, die im Kanton Wallis um sich greift.

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  • Walliser Wölfe reissen deutlich weniger Schafe

Die Diskussion gebe es seit ein paar Jahren, sagte Reinhard Schnidrig, Sektionschef Wildtiere und Waldbiodiversität beim Bundesamt für Umwelt (BAFU), am Mittwoch auf Anfrage zu einem Bericht in der Tageszeitung «Walliser Bote».

Die Zeitung schrieb, in der Schweiz lebten wie in Frankreich und Deutschland Wölfe, die sich mit Hunden gekreuzt hätten und somit keine richtigen Wölfe mehr seien. Bei Schafrissen in den Kantonen St. Gallen und Graubünden seien in einer Analyse eines privaten Labors ebenfalls Wolfshybriden als Täter identifiziert worden, hiess es weiter.

Doch das stimmt gemäss Schnidrig so nicht. Es sei nicht klar, woher die Proben stammten. Die Jagdbehörden der beiden Kantone hätten jedenfalls keine Kenntnisse von Rissen, von denen Proben nach Deutschland zur Analyse gesandt worden seien, betonte der oberste Schweizer Jagdaufseher. Wolfshybriden stellten in der Schweiz zur Zeit kein Problem dar, unterstrich Schnidrig.

Keine Anzeichen einer Durchmischung

Bisher seien in der Schweiz Hunderte von Speichelproben von Wolfsrissen und ein Dutzend Wolfskadaver untersucht worden. Dabei seien keine Anzeichen von Mischwesen aus Wolf und Hund festgestellt worden, sagte Schnidrig. Falls solche Tiere von der Wildhut gesichtet würden, müssten sie geschossen werden.

Seit dem ersten Auftreten von Wölfen in der Schweiz im Jahre 1995 hat laut BAFU bislang keine Analyse oder Fachexpertise einen Hinweis auf Wolf-Hunde-Mischlinge ergeben. Der Bund sieht darum aktuell in dieser Diskussion keinen Handlungsbedarf.

Wobei Mischlinge auch beim BAFU immer wieder ein Thema sind, und zwar weniger bei Wölfen als bei Steinböcken und Gämsen. Diese Wildtiere kreuzen sich hin und wieder mit den Haustieren. Gemäss eidgenössischer Jagdverordnung müssen die Nachkommen aus der Natur entfernt werden. Bei Wolfsmischlingen, die aus einer Paarung mit einem Hund stammen, verhält es sich genau gleich.

29. November 2017, 17:26
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Kommentare

  • Guido Walker, Brig - vor 8 Jahre ↑2↓6

    Wie könnte eine Antwort von Reinhard Schnydrig anders sein: "....stimmt so nicht" sagte er auch letztes Mal. ;-). Keine Überraschung, da er nachweislich an der LCIE (Large Carnivore Initiative für Europe), zu deutsch Initiative zur Ausbreitung von Grossraubtieren in Europa mitgearbeitet hat, geht es um die Umsetzung davon und um schliesslich seinen Kopf zu retten.

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