Zusammenarbeit | «Sion 2026», Erdbebenrisiken und Lötschbergtunnel...
Walliser und Freiburger Regierungen tauschen sich aus

Die Regierungen der Kantone Wallis und Freiburg haben sich zum Austausch getroffen.
Foto: zvg
Die Staatsräte der Kantone Wallis und Freiburg haben sich am Dienstag und Mittwoch in Murten getroffen. Die Arbeitssitzung vom Dienstagabend bot dabei Gelegenheit, Meinungen zu aktuellen Geschäften auf interkantonaler und auf Bundesebene auszutauschen und sich dabei abzusprechen.
Anlässlich ihres jährlichen Treffens haben die Freiburger und die Walliser Regierung mehrere gemeinsame Themen und Projekte diskutiert. Es wurden auch mehrere aktuelle Dossiers des Bundes angesprochen. Bei den Diskussionen ging es etwa um die Kandidatur «Sion 2026» für die Olympischen Spiele, bei der vorgesehen ist, dass die Eishockey-Wettkämpfe in Freiburg stattfinden.
Die Lage der Seilbahnen stand ebenfalls im Mittelpunkt des Meinungsaustausches. Der Kanton Freiburg untersucht den Stand der Dinge beim Tourismus in den Freiburger Voralpen und plant eine Strategie, um diesem Wirtschaftszweig wieder mehr Dynamik zu verleihen. Am Treffen konnten Erfahrungen ausgetauscht und unter anderem die regionale Zusammenarbeit thematisiert werden, die zwischen Ferienorten beider Kantone entstehen.
Neue Formen der Zusammenarbeit
Die Prävention von Erdbebenrisiken wurde auch angesprochen, so die Schaffung einer obligatorischen Versicherung auf der Grundlage eines Konkordats zwischen den Kantonen. Der Kanton Wallis ist der Gefahr von Erdbeben besonders ausgesetzt, aber ebenso weitere Regionen wie der Kanton Freiburg können jederzeit von einem Erdbeben betroffen werden. Das kantonale Konzept des Wallis zur Vorbereitung für den Fall eines Erdbebens wurde diskutiert. Die beiden Kantone planen, auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten.
Neue Formen der Zusammenarbeit sind auch im Bereich des Straf- und Massnahmenvollzugs vorgesehen. Die Vereinbarung über den Austausch von Haftplätzen, die für die beiden Kantone verbindlich ist, wird demnächst angepasst.
Beim Treffen konnte schliesslich der Fortschritt von aktuellen Dossiers des Bundes erörtert werden; dabei geht es um das System des nationalen Finanzausgleichs, die Ausarbeitung einer neuen Vorlage zur Reform der Unternehmensbesteuerung und seine Umsetzung in den Kantonen, die Vorlage für eine Revision der Wasserzinsen, die erhebliche Auswirkungen auf die Bergregionen hat, und den Vollausbau des Lötschbergtunnels im Rahmen des Ausbauschritts 2030 / 2035 der Eisenbahninfrastruktur (STEP).
pd/map
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar