A9-Baustelle Visp West - Visp Ost | Massnahmen zum Schutz der Arbeiter eingeleitet
Asbestvorkommen im Tunnel Visp
Bei Ausbrucharbeiten in der Südröhre des Tunnels Visp ist man, wie von Geologen prognostiziert, örtlich auf asbesthaltige Gesteinsformationen gestossen. Die für diesen Fall geplanten Massnahmen zum Schutze der Arbeitnehmer wurden umgehend eingeleitet. Das Ausbruchmaterial wird später zur Deponie Goler transportiert.
Im Tunnel Visp wird zurzeit an verschiedenen Vortrieben gearbeitet: in der Nordröhre ab Schwarzen Graben und ab Chatzuhüs, in der Südröhre ab Chatzuhüs und am Verzweigungsbauwerk, wo der Überwurftunnel in die Nordröhre führt.
Für den Ausbruch des Werkleitungskanals in der Südröhre haben Geologen Asbestvorkommen prognostiziert, denn bei den Ausbrucharbeiten des Überwurftunnels im Jahre 2009 war man bereits auf gleiches Gestein gestossen. Diese Kenntnisse flossen in die Ausschreibung der Bauarbeiten ein. Der Unternehmer musste für einen solchen Fall ein Konzept bereithalten und war darauf vorbereitet; Messungen wurden regelmässig vorgenommen.
In den Gesteinsformationen aus Prasiniten und Kalkglimmerschiefern bestätigten die von einem Fachinstitut getätigten Messungen das örtliche Auftreten von Asbest.
In Zusammenarbeit mit der SUVA wurden im Vorfeld Massnahmen zum Schutze der Arbeitnehmer erarbeitet, die umgehend in Kraft traten. Dazu gehört, dass Arbeiter eine verstärkte Atemschutzmaske tragen. Die Kleider der Arbeiter sind Wegwerfkleider und werden täglich gewechselt. Das Ausbruchmaterial wird ständig feucht gehalten. Im feuchten Zustand werden die Asbestfasern nämlich gebunden und sind unschädlich. Auch die Bohrungen für die Sprenglöcher erfolgen immer nass. Ein Sprühnebelschirm am Portal verhindert, dass Asbestfasern nach aussen gelangen. Ein Geologen- und Expertenteam begleitet die Baustelle und nimmt täglich Messungen vor.
Das feuchte Material wird zu einem späteren Zeitpunkt auf abgedeckten Lastwagen zur fachgerechten, schichtweisen Einlagerung in die Enddeponie Goler gebracht.
Auf Tunnelbaustellen trifft man immer wieder auf natürlichen Asbest. Mit dem Ergreifen der richtigen Massnahmen können Erkrankungen für die Arbeitenden und eine Beeinträchtigung für die Umgebung verhindert und die Ausbrucharbeiten des Werkleitungskanal in der Südröhre fortgesetzt werden.
pd/map
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