Wintersport | Immer mehr Alpinisten mit Schneeschuhen werden Opfer von Lawinen
«Gefahren auf Schneeschuhtouren sind dieselben wie auf Skitouren»
![Vorsicht! Auch beim Schneeschuhlaufen drohen ernsthafte Gefahren. (Symbolbild)](/site/assets/files/0/01/10/821/20150201180727821.650x0n.jpg)
Vorsicht! Auch beim Schneeschuhlaufen drohen ernsthafte Gefahren. (Symbolbild)
Foto: Keystone
In diesem Winter sind schon sechs Menschen durch Lawinen ums Leben gekommen. Unter den Opfern finden sich immer häufiger Schneeschuhläufer.
In dieser Saison ist bereits ein Schneeschuhläufer bei Kandersteg ums Leben gekommen. Eine Schneeschuhläuferin am Oberalppass überlebte eine Lawine knapp. In den Schweizer Bergen sind immer mehr Alpinisten mit Schneeschuhen unterwegs – und werden Opfer von Lawinen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos, die «SonntagsBlick» vorliegen.
Erstmals überhaupt kam ein Schneeschuhläufer im Winter 1994/95 durch eine Lawine ums Leben. Seither starben 23 Schneeschuhläufer den weissen Tod – je zwei in den letzten beiden Saisons. Zwar haben Schneeschuhläufer insgesamt ein sechs Mal kleineres Lawinenrisiko als Skitourenfahrer. Allerdings sind inzwischen mehr Schneeschuhläufer ausserhalb der markierten Pisten unterwegs als Skifahrer. Damit steigt automatisch der Anteil verunglückter Schneeschuhläufer.
Das Gefahrenbewusstsein ist bei ihnen offenbar noch zu wenig ausgeprägt. Ueli Mosimann von der Fachgruppe Sicherheit im Bergsport des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) appelliert im aktuellen «SonntagsBlick» deshalb an die Schneeschuhfreunde: «Wer sich im freien Gelände bewegt, sollte sich gut vorbereiten.» Auch bei Schneeschuhtouren müsse man die entsprechende Notfallausrüstung dabeihaben und wissen, wie man sie verwendet: «Denn die Gefahren auf Schneeschuhtouren sind dieselben wie auf Skitouren.»
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