Wetter | Lawinengefahr könnte sich wieder deutlich verschärfen
Auf «Burglind» folgt «Evi»
![Gegenwind. Nach Sturm «Burglind» wehen in den kommenden Tagen erneut starke Winde.](/site/assets/files/0/76/01/59/296/328623660.650x0n.jpg)
Gegenwind. Nach Sturm «Burglind» wehen in den kommenden Tagen erneut starke Winde.
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Bei Island befindet sich ein kräftiges Tiefdruckgebiet namens «Evi». Es ist in den kommenden Tagen in weiten Teilen Europas wetterbestimmend. Auch in der Schweiz ist bis und mit Donnerstag verbreitet mit Sturm und teilweise Orkanböen zu rechnen.
Wie «MeteoNews» schreibt, befindet sich das Tiefdruckgebiet mit dem Namen «Evi» derzeit über Island und ist in Skandinavien, Ost- und Mitteleuropa sowie auf den britischen Inseln wetterwirksam. Gleichzeitig befindet sich über dem Atlantik das Azorenhoch. Zwischen diesen beiden Druckgebilden gelangen ab Montagabend in einer kräftigen nordwestlichen Höhenströmung Luftmassen vom Süden Grönlands nach Mitteleuropa.
Die kräftigen Winde halten voraussichtlich bis Donnerstag an, erst am Freitag lässt der Wind merklich nach. Ab heute Abend frischt der Wind besonders auf den Jurahöhen und in den westlichen Landesteilen kräftig auf. Im Verlauf des Dienstagvormittags und um die Mittagszeit werden dann im Flachland die höchsten Windspitzen erwartet.
In den Alpen bis zu 150 km/h
Verbreitet dürften Böen von bis 90 Kilometern pro Stunde gemessen werden, in erhöhten und an exponierten Lagen sind auch 100 Kilometer pro Stunde und mehr möglich. Auf den Berggipfeln in den Alpen werden gar Orkanböen mit Spitzengeschwindigkeiten von 120 bis 150 Kilometern pro Stunde erwartet. Voraussichtlich auch am Mittwoch und Donnerstag ist im Flachland weiterhin mit Sturmböen (ab 75 km/h) zu rechnen, auf den Bergen dürften weitere Orkanböen (ab 118 km/h) folgen.
Aufgrund der Vorgeschichte mit Sturmtief «Burglind» von Anfang Januar ist laut «MeteoNews» besonders in Wäldern äusserste Vorsicht geboten. Auch wenn die Windspitzen von Sturmtief «Evi» aller Voraussicht nach bei Weitem nicht an diejenigen des Sturms «Burglind» heranreichen, werden bereits angebrochene Äste und schief stehende Bäume dem aufkommendem kräftigem Wind möglicherweise nicht standhalten können.
Am Mittwoch Schneefall bis in tiefe Lagen
Die Schneefallgrenze schwankt in dieser turbulenten Wetterphase ziemlich: Am Dienstag fällt ab rund 1000 bis 1400 Metern Schnee, am Mittwoch sind Flocken bis in tiefere Lagen möglich, und am Donnerstag steigt die Schneefallgrenze wieder auf über 1000 Meter an. In Verbindung mit dem kräftigen Wind wird sich die Lawinengefahr in den Alpen voraussichtlich deutlich verschärfen.
pd / pmo
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