Triftgletscher | Letzter Teil der instabilen Gletscherzunge abgebrochen
Aufatmen in Saas-Grund
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Weiterer Teilabbruch am Triftgletscher in der Nacht auf Montag. Danach konnten alle Sperrungen aufgehoben werden.
Foto: zvg
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Der Fels ist jetzt komplett nackt. Und die Gefahr damit endgültig gebannt.
Foto: Walliser Bote
Der letzte Drittel der instabilen Gletscherzunge des Triftgletschers ist in der Nacht auf Montag gegen 4.00 Uhr abgebrochen.
«Nach dem ersten Abbruch in der Nacht von Samstag auf Sonntag haben sich die Bewegungen im Verlauf des Tages verlangsamt. So dachten wir, es wird möglicherweise wieder still. Aber dann registrierten wir gegen Mitternacht plötzlich wieder Beschleunigungen. Und um 4.00 Uhr ist dann alles gekommen», sagt ETH-Professor Martin Funk auf Anfrage.
Der Idealfall sei eingetroffen, meldet auch der Regionale Führungsstab Saas am Montagmittag. Der letzte Teil der rund 500'000 Kubikmeter grossen instabilen Gletscherzunge sei in der Nacht abgebrochen und habe wiederum keine Schäden angerichtet. Auch Gemeindepräsident Bruno Ruppen bestätigt: «Der Fels ist jetzt komplett nackt.» Die Situation habe sich damit endgültig entschärft.
Das gesamte Abbruchmaterial der vergangenen Tage liegt auf dem darunterliegenden flachen Teil des Triftgletschers. Dass bei den «geordneten» Abbrüchen der vergangenen Tage keine Personen und keine Gebäude zu Schaden gekommen seien, verdanke man vorab dem Umstand, dass der Abbruch in mehreren Teilen erfolgt sei und nicht, wie es die Radaranlagen hätten vermuten lassen, an einem Stück.
Wie Funk weiter sagt, besteht zurzeit keine akute Gefahr mehr. Nichtsdestotrotz werde man das Gebiet weiter im Auge behalten. «Angesichts der gebannten Gefahr werden alle Sperrungen und Einschränkungen wieder aufgehoben», so Ruppen. Namentlich betrifft das das Gebiet unterhalb des Triftgletschers, der Betrieb der Hohsaas Bergbahnen sowie das Wandergebiet zum und vom Weismies und der Höhenwanderweg Kreuzboden – Almagelleralp.
mk / pan
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