Philosohpie | Rafaela Schinner an Philosophie-Olympiade in Montenegro
Keine Auszeichnung für die Schweiz
Andere reisen zum Baden nach Bar in Montenegro. Sie aber kamen zum Philosophieren. 100 Jugendliche aus 51 Ländern zeigten vergangene Woche von Mittwoch bis Samstag ihr Können an der Internationalen Philosophie-Olympiade. Rafaela Schinner vom Kollegium Spiritus Sanctus in Brig war beim Essay-Wettbewerb am Start.
Die Internationale Philosophie-Olympiade will junge Menschen für Philosophie begeistern und den intellektuellen Austausch fördern. Das gelang ihr auch bei ihrer 26. Ausgabe vom 23. bis 27. Mai in Montenegro, wie die beiden Schweizer Teilnehmerinnen Svenja Hammer von der Stiftschule Einsiedeln und Rafaela Schinner vom Kollegium Spiritus Sanctus Brig bestätigen: «In der Realität war die Olympiade noch viel besser als in unserer Vorstellung.»
Die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 51 Ländern haben sich bei den jeweiligen nationalen Selektionsverfahren qualifiziert. Hammer und Schinner setzten sich in der Schweiz gegenüber 108 Mitstreitern durch.
Über Kunst nachdenken oder Aristoteles kommentieren
Kernstück der Olympiade ist das vierstündige Essay. Die internationale Jury zeichnete die besten Autorinnen und Autoren mit elf Medaillen und 20 Ehrenmeldungen aus. Gold ging an die Tschechische Republik, Finnland und die Slowakei. Für die Schweiz gab es dieses Jahr keine Auszeichnung.
Die Jugendlichen schrieben ihr Essay zu einem Zitat aus einem philosophischen Text. Die diesjährigen Zitate stammten von Aristoteles, Kant, Lydia Goehr und Menzius. Hammer kommentierte in ihrem Essay eine Position von Aristoteles aus dem Werk Über die Seele. Schinner schrieb darüber, wie Kunst in den Augen des Zuschauers entsteht.
Olympiade bringt Jugendliche zusammen
Die Schweizer Schülerinnen schätzten die intellektuelle Herausforderung. Ebenso wichtig war für sie der Austausch mit anderen jungen Menschen aus über 50 Ländern. Dazu Hammer: «Das ist das Schöne an dieser Olympiade. Man kann wirklich mit jedem der 50 Teams reden.» Nun drücken die beiden Schülerinnen wieder die Schulbank in der Schweiz. Hammer macht in einem Jahr die Matura, für Schinner stehen die Prüfungen bereits jetzt an. Im Herbst beginnt sie ihr Studium in Philosophie und Politikwissenschaften.
pd/map
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