Olympische Spiele | Heftige Reaktion auf Zeitungsartikel
Berner Regierung reagiert mit Strafanzeige auf Olympia-Bericht
Die Berner Kantonsregierung reagiert ungewohnt heftig auf einen Zeitungsartikel über Olympia 2026. Sie weist den Vorwurf vehement zurück, sie verschweige höhere Sicherheitskosten aus Rücksicht auf die bevorstehende Abstimmung im Wallis.
Zugleich reicht die Berner Regierung Strafanzeige ein, wie sie am Mittwoch mitteilte. Denn sie möchte wissen, wer die "SonntagsZeitung" mit Informationen über ihr vertrauliches Gespräch von letzter Woche mit den beiden Berner Ständeräten versorgte.
Die Informationen seien auch noch falsch, schreibt der Regierungsrat weiter. Ständerat Hans Stöckli (SP), der Vizepräsident des Kandidaturkomitees Sion 2026, habe "in keiner Art und Weise Einfluss genommen auf das Olympia-Dossier des Kantons Bern". Er habe die Regierung nicht dazu gedrängt, bis zur Abstimmung im Kanton Wallis am 10. Juni zu schweigen.
Vielmehr halte der Regierungsrat am Zeitplan fest, den er schon Ende letzten Jahres beschlossen habe. Das Olympia-Dossier sei zurzeit im Mitbericht bei den Direktionen, voraussichtlich im Juni werde es die Regierung verabschieden, dann sei das Parlament am Zug - und am 10. Februar 2019 das bernische Stimmvolk.
Die Spekulationen um höhere Sicherheitskosten hatte der bernische Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann (SP) vor kurzem selber befeuert. Im "Regionaljournal" von Radio SRF erklärte er am 4. Mai, man müsse "Stand heute, mit neusten Zahlen, die erst im Entwurf vorliegen, von höheren Kosten ausgehen".
Ursprünglich ging die Berner Regierung von 10 Millionen Franken aus. Die "SonntagsZeitung" hatte geschrieben, Protagonisten der Olympia-Kandidatur wollten verhindern, dass die neuen Berner Berechnungen die Abstimmung im Wallis negativ beeinflussten.
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