Infrastruktur | Ende 2020 soll die erste Etappe des Friedhofsumbaus in Albinen abgeschlossen sein
Bevölkerung steht hinter Umbau
Albinen | In Albinen will man neuen Bestattungsbedürfnissen Rechnung tragen. Dazu gehört auch das Gemeinschaftsgrab. Trotz dem einstimmigen Ja der Urversammlung Ende November zum Friedhofsumbau ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Wie in vielen anderen Oberwalliser Gemeinden sticht auch der Friedhof in Albinen vor allem durch seine einheitlichen Holzkreuze hervor. In den vergangenen Jahren entstanden allerdings immer mehr Lücken im beschaulichen Gesamtbild, dies, weil mehrere Gräber ausgehoben wurden. Zudem ändern sich gemäss der zuständigen Gemeinderätin Michela Caldana Mathieu auch die Bestattungsbedürfnisse.
In Zukunft
mehr Urnenbestattungen
Mitte Juni 2019 stellte Caldana Mathieu das Konzept für die Neugestaltung des Friedhofs der Urversammlung vor. Der Vorschlag eines auf Friedhofsplanungen spezialisierten Büros in Altdorf fand in einer Konsultativbefragung bereits breite Zustimmung. Dem Konzept ging eine Bedürfnisabklärung voraus, die zu ein paar wichtigen Erkenntnissen führte: Aus der Regelmässigkeit von Bestattungen der letzten elf Jahren lässt sich der prozentuale Anteil von 15 Prozent Erdbestattungen und 85 Prozent Urnenbestattungen voraussagen. «Es hat sich auch gezeigt, dass mit der geplanten Verteilung der Grabarten der Friedhof in Albinen für die Zukunft gross genug ist und keine Erweiterung erforderlich ist», führt Caldana Mathieu aus.
Bei den vielen Gesprächen, die sie im Vorfeld geführt habe, und auch nach der Urversammlung im Juni habe es keine negativen Rückmeldungen gegeben. Die Bevölkerung stehe hinter dem Projekt. Dies zeigte sich auch an der Urversammlung Ende November. Einstimmig gab die Bevölkerung grünes Licht für einen nötigen Kredit von 250 000 Franken.
Erste Etappe
kostet 180 000 Franken
Dennoch sei bei einem solchen Umbau Fingerspitzengefühl gefragt. Die Grabesruhe der Toten und die Gefühle der Hinterbliebenen müssten respektiert werden. Bereits im Januar startet der Umbau. Läuft alles nach Plan, so soll die erste Etappe, die mit 180 000 Franken zu Buche schlägt, Ende 2020 realisiert sein. «Bei dieser ersten Etappe wird auf der rechten Friedhofshälfte das Gemeinschaftsgrab realisiert. Zudem wird es dort in Zukunft nur noch Erdbestattungsgräber geben», so die Gemeinderätin.
Gemeinde pflegt
das Gemeinschaftsgrab
Für das Gemeinschaftsgrab gebe es bereits Anfragen. «Es gibt ältere Leute im Dorf, die dort begraben werden wollen, damit ihre Kinder, die nicht in der Region oder sogar im
Ausland leben, nicht mit der späteren Grabpflege belästigt werden. Das Gemeinschaftsgrab wird von der Gemeinde bepflanzt und gepflegt», führt Caldana Mathieu aus. Im Zuge der Neugestaltung sei es auch möglich, Kindergräber anzulegen, falls dies gewünscht werde.
Die linke Friedhofsseite bleibt so wie sie ist bestehen. Dort werden in den kommenden zehn bis 20 Jahren die bisherigen Erdbestattungsgräber auf kleinere Urnengräber verkürzt. Die Grab- und Kreuzreihen sollen dabei in der heutigen Anordnung belassen werden.meb
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