Justiz | Richter von anderem Kanton sollen Fall übernehmen
Bornet ficht Kündigung an
![Kämpft weiter. Der geschasste Kapo-Sprecher Jean-Marie Bornet.](/site/assets/files/0/76/00/36/944/06_vs_6_4c_43.650x0n.jpg)
Kämpft weiter. Der geschasste Kapo-Sprecher Jean-Marie Bornet.
Foto: keystone
Jean-Marie Bornet reicht Beschwerde gegen den Entscheid des Staatrats ein, wonach er als Sprecher der Kantonspolizei entlassen wurde. Mit der Kündigung wird sich fortan das Kantonsgericht beschäftigen.
Wie seine Anwaltin in einer Mitteilung festhält, fordert Bornet zudem, dass dabei die Kantonsrichter in den Ausstand treten. Gerichtspräsident Stéphane Spahr habe in der Causa bereits öffentlich Stellung gegen den vormaligen Spitzenbeamten bezogen, dies im Namen der Walliser Justiz als Ganzes.
Die hiesigen Richter seien somit befangen, folglich müssten Richter aus einem anderen Kanton das Dossier behandeln, erklärt Bornets Anwältin auf Anfrage. Gleichzeitig fordert Bornet von der neuen Kantonsregierung, auf den Entscheid, der noch der «alte» Staatsrat gefällt hatte, zurückzukommen. Er bekräftigt zudem seinen Willen, eine einvernehmliche Lösung, allenfalls eine Versetzung innerhalb des Polizeicorps, anzustreben.
Bornet, der im Rahmen einer selbst gegründeten politischen Bewegung für den Staatsrat kandidierte, scheint sich offenbar nicht vom Umstand beeindrucken zu lassen, dass auch die frisch gewählte Regierung hinter der Kündigung steht. Noch in der Mai-Session vor einer Woche betonte Staatsratspräsident Jaques Melly, dass die Entlassung unumgänglich gewesen sei, zumal sich Bornet im Lauf der Wahlkampagne abschätzig gegenüber Behörden und Justiz geäussert und sich seiner Funktion als Kapo-Sprecher nicht würdig verhalten habe.
dab
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar