Grosser Rat | CVPU wünscht sich Olympia-Curling in Champéry
Das Unterwallis fordert einen Teil des Kuchens
![Auch das Unterwallis will in Sachen «Sion 2026» auf seine Kosten kommen.](/site/assets/files/0/76/01/38/584/302378395.650x0n.jpg)
Auch das Unterwallis will in Sachen «Sion 2026» auf seine Kosten kommen.
Foto: Keystone
Die Austragungsorte der Olympia-Kandidatur «Sion 2026» sind längst definiert. Nun wecken die Spiele auch Begehrlichkeiten aus dem Unterwallis. In einer dringlichen Interpellation fordert die CVPU, dass das olympische Curling-Turnier in Champéry und nicht in Visp ausgetragen werden soll.
«Im ursprünglich eingereichten Dossier war Champéry als Austragungsort für die Curling-Wettkämpfe vorgesehen. Der Vorschlag, die Curling-Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele 2026 in Visp anstatt in Champéry auszutragen, kam für die sportlichen Kreise völlig überraschend und hat bei der Unterwalliser Bevölkerung für grossen Unmut gesorgt», teilte Xavier Mariètan mit.
Dies umso mehr, als dass die Sporthalle Palladium über die nötige und anerkannte Erfahrung in Sachen Organisation von grossen Curling-Wettkämpfen verfügt, da bereits Europa- und sogar Weltmeisterschaften ausgetragen worden seien. Angesichts der Bedeutung von «Sion 2026» für den gesamten Kanton und insbesondere im Hinblick auf die Abstimmung vom kommenden 18. Juni müsse der Kanton dafür sorgen, dass den Interessen sämtlicher Kantonsteile Rechnung getragen werde. Es dürfe nicht sein, dass in den vier Unterwalliser Bezirken kein einziger olympischer Wettkampf geplant sei, monierte Mariétan. Der Unterwalliser Grossrat wollte vom Staatsrat wissen, ob dieser das Kandidaturkomitee dazu auffordern werde, die ursprünglich vorgesehene Durchführung der Curling-Wettkämpfe in Champéry erneut in Erwägung zu ziehen.
Alles dafür tun, dass Olympia positiv für die ganze Schweiz wird
In Abwesenheit des im Olympia-Dossier zuständigen Staatsrat Frédéric Favre, der sich just an diesem Tag an einer Sitzung der Westschweizer Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz befand, antwortete dessen Stellvertreter Jacques Melly: «Die Wahl der Austragungsorte obliegt dem Olympia-Komitee. Wir können nicht alle lokalen Erwartungen berücksichtigen und dürfen auch keinen Kantönli-Geist an den Tag legen, dafür ist Olympia 2026 viel zu wichtig. Die Kandidatur konzentriert sich zudem auf Standorte, die am wenigsten Kosten bei der Infrastruktur nach sich ziehen.»
Auf die Frage von Xavier Mariétan, ob der Staatsrat alles in seiner Macht stehende unternehmen wolle, damit das Unterwallis im Rahmen der Kandidatur nicht übergangen werde, antwortete Melly: «Die Regierung ist entschlossen, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit Olympia positiv für die ganze Schweiz wird.»
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