Naturgefahren | Bund stärkt Schutz der Bevölkerung
Neu auch Rutschungen in den Vorhersagen
Der Bund warnt und schützt die Bevölkerung vor Naturgefahren. Angesichts des Klimawandels und neuer Risiken verstärkt er diesen Schutz durch zusätzliche Massnahmen. Neu sollen auch Massenbewegungen wie zum Beispiel Rutschungen in die Vorhersage- und Warntätigkeit des Bundes aufgenommen werden.
Im Rahmen des Projekts Optimierung von Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren (OWARNA) verbessern Bund und Kantone seit 2010 laufend ihre Zusammenarbeit sowie Vorhersagen und Warnungen bei Naturereignissen wie Hochwasser, Sturm oder Lawinen. Das Ziel ist, Opfer und Schäden möglichst zu verhindern.
Auf Stufe Bund koordiniert der Lenkungsausschuss Intervention Naturgefahren (LAINAT) die Tätigkeit der Bundesstellen. An seiner Sitzung vom 18. April hat der Bundesrat vom periodischen Bericht des LAINAT über den Stand von OWARNA Kenntnis genommen und Mittel zur Umsetzung der darin enthaltenen Massnahmen gesprochen.
Warn- und Alarmierungskette vervollständigen
Der Bundesrat nahm den ersten OWARNA-Bericht 2007 und den ersten Nachfolgebericht im Jahr 2010 zur Kenntnis. Der zweite OWARNA-Nachfolgebericht zeigt, dass die Schweiz dank der umgesetzten Massnahmen und des Engagements der Ämter und Fachstellen bei drohenden Naturereignissen über eine gut funktionierende Warn- und Alarmierungskette verfügt. Um das bisherige Niveau zu halten, sind weitere Anstrengungen notwendig: So muss diese Kette vervollständigt und angepasst werden, um mit den neuen Kommunikationsmitteln und -technologien und den gestiegenen Ansprüchen bezüglich Verfügbarkeit und Genauigkeit der Informationen über Naturgefahren Schritt zu halten.
Infolge des Klimawandels zeichnet sich ab, dass in den kommenden Jahren Ereignisse wie Stürme, Hochwasser oder Massenbewegungen häufiger und grösser respektive intensiver werden. Solchen Extremereignissen will der Bund mit einem national koordinierten Monitoring sowie dem Ausbau der Vorhersage- und Warntätigkeit begegnen und Massenbewegungen neu in die Warnung aufnehmen. Zudem wird das meteorologische Warnsystem weiter verbessert, um Warnungen örtlich präziser auszugeben und künftig auch auf mögliche Auswirkungen fokussieren zu können. Der Bundesrat hat für diese Massnahmen für den Zeitraum von 2019 bis 2023 insgesamt 17,3 Millionen Franken für Investitions- und Betriebskosten gesprochen sowie 9.5 Stellen bewilligt.
pd/map
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