Dorfkultur | Stimmungsvoller «Abusitz» im Dunkeln
Albinen schaltet Licht aus und erzählt Sagen
![Unterhaltung im Dunkeln. Basil Mathieu musizierte und erzählte.](/site/assets/files/0/76/01/40/200/albiner_stern-nacht_abusitz_mit_basil_mathieu_im_rosutrukeltii.650x0n.jpg)
Unterhaltung im Dunkeln. Basil Mathieu musizierte und erzählte.
Foto: zvg
Als am vergangenen Freitagabend die Dunkelheit einbrach, gingen in Albinen die Strassenlampen aus. Das Dorf tauchte in eine wunderbar gespenstische Stille - die perfekte Kulisse für einen stimmungsvollen «Abusitz» mit Sagen und Gruselgeschichten.
Der freitägliche «Abusitz» im Rosutrukelti war die erste von zwei Veranstaltungen im Rahmen der «Albiner Stern-Nächte», einer Sensibilisierungsaktion des Naturparks Pfyn-Finges in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Albinen und den Dorfvereinen. Zum Ziel der Veranstaltung sagen Amina Clénin und Severin Hermann vom Projektleitungs-Team: «Mit dem Abstellen der Strassenlampen während rund drei Stunden wollten wir auf eine positive Weise buchstäblich vor Augen führen, dass ein von der Lichtüberflutung befreiter Blick in den Sternenhimmel einen Gewinn für Mensch und Natur darstellt.»
Das ist an der ersten Albiner-Stern-Nacht eindrücklich gelungen. Der traditionelle «Abusitz» des Kultur- und Fördervereins «Altes Albinen» (AA+) geriet in der Dunkelheit zum zusätzlichen Erlebnis, zumal die Natur mit tanzenden Schneeflocken und gleichwohl freiem Blick in den Sternenhimmel das ihre dazu beitrug. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher wurden von der Bushaltestelle die Dorfplatzstrasse zum Rosutrukelti mitten im alten Dorf hinunter nur von kleinen Kerzen geleitet, an die ab und zu sinnige Sprüche über Licht und Dunkelheit geheftet waren.
Mundwerk und Mundharmonika
Lichterlos war auch die alte Stube im Rosutrukelti, wo der Dorfgeschichten-Erzähler Basil Mathieu mit Mundwerk und Mundharmonika die Zuhörenden in seinen Bann zog. Die althergebrachten Sagen und Gruselgeschichten rund um das Dorf, vorgetragen im urchigen Albiner «Titsch», und die dazwischen gestreuten Mundharmonika-Klänge fanden grossen Anklang beim Publikum. Das musste zwar im Finstern, aber nicht auf dem Trockenen sitzen. In der Pause gab es echten Arbignon-Tee aus dem Albiner Kräuteranbau. Zum Ausklang wurde ein Glas Wein im Rosutrukelti-Keller offeriert.
Die zweite Albiner-Sterne-Nacht ist für den 6. Dezember angesagt. Dann organisiert der Jugendverein Albinen ab 19.00 Uhr auf dem Dorfplatz eine Samichlaus-Feier für Jung und Alt.
pd / pmo
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