Bildung | Schüleraustausch-Projekt zwischen Crans Montana und Brig Süd
«Deux langues, ein Ziel»
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Schüleraustausch. Crans Montana und Brig Süd arbeiten eng zusammen.
Foto: zvg
Unter dem Motto «Deux langues, ein Ziel» organisiert das Büro für Schüleraustausch seit einigen Jahren im Kanton Wallis Sprachaustauschwochen auf Stufe Orientierungsschule. Auch an der OS Brig Süd können Schüler davon Nutzen ziehen.
Über zehn Jahre lang führte die Orientierungsschule zwei Klassen mit Französisch sprechenden Schülerinnen und Schülern. Nach der Einführung des neuen OS-Gesetzes wurden diese Klassen durch die Immersion abgelöst. So folgen im laufenden Schuljahr 18 Jugendliche aus dem Unterwallis jeweils in 3er-Gruppen dem Unterricht in einer Regelklasse der OS Brig Süd. Auch an der Sprachaustauschwoche haben in den vergangenen Jahren immer wieder Jugendliche teilgenommen, etwa in Vouvry.
Der Förderung der Zweisprachigkeit solle nun mit einer engen Zusammenarbeit mit den Schulen von Crans Montana nochmals zusätzlichen Schub verliehen werden, heisst es in einer Mitteilung der Schule Brig Süd. Im laufenden Schuljahr werde mit einer Austauschschulwoche der 9OS ein erster Schritt in diese Richtung erfolgen; mittelfristig sind weitere Zusammenarbeitsprojekte geplant. So sollen bereits die Schüler der 7H und 8H Brieffreundschaften pflegen oder in gemeinsamen eintägigen Lehrausgängen Crans Montana und Brig-Glis sowie die umliegenden Gemeinden erkunden.
Partner mittels «Speed dating» finden
In der 10OS und 11OS seien dann die Türen beider Schulen für ein Austauschjahr offen. Diese Förderung der Zweisprachigkeit entspricht laut Mitteilung einerseits den kantonalen Vorgaben und nimmt andrerseits die Ziele des Lehrplans 21 auf. Die Schuldirektionen der beiden Schulregionen haben sich mit einer Absichtserklärung zu dieser intensiven Zusammenarbeit entschlossen. An Informationsabenden wurden das Projekt den Eltern in den beiden Orten konkreter vorgestellt.
Im Oktober werden sich nun auch die Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen zu einem Begegnungstag treffen, erste Kontakte knüpfen und in einem «Speed Rating» einen Partner, eine Partnerin der jeweils anderen Schule finden. Auch die Eltern der beiden Kinder haben zu einem späteren Zeitpunkt Gelegenheit sich gegenseitig kennen zu lernen. Im Idealfall würden die Jugendlichen mit Erlaubnis der Eltern auch die beiden Wochenenden miteinander verbringen – einmal in der Gastfamilie, einmal zu Hause.
«Ich bin überglücklich»
Seien einige Jugendliche vor dem Start noch etwas skeptisch und zurückhaltend, würden sie die Begegnung mit dem Unterwallis bereits während der Umsetzung meistens als interessant und bereichernd empfinden. So erinnert sich Leonie Dennda, die im vergangenen Jahr teilgenommen hat, gerne an den Austausch: «Anfangs war ich skeptisch wegen der Sprache und der Familie. Es fiel es mir etwas schwer, Französisch zu sprechen. Doch ich habe mich schnell eingelebt und wurde lockerer. Ich bin überglücklich, dass ich eine spannende Zeit im Unterwallis erleben durfte.»
pd / pmo
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