Verteidigung | Armeechef Philippe Rebord im Interview
«Die Milizarmee hat Zukunft!»
![Philippe Rebord, Chef der Schweizer Armee. (Archiv)](/site/assets/files/0/76/00/99/761/20170619102843256.650x0n.jpg)
Philippe Rebord, Chef der Schweizer Armee. (Archiv)
Foto: Keystone
Seit einem Jahr ist der neue Armeechef Philippe Rebord im Amt. Gegenüber «SonntagsBlick» nimmt der 60-jährige Walliser im Interview Stellung zu brisanten Fragen zur Milizarmee und zu den Bedrohungen, für welche die Armee gewappnet sein muss.
Zu den grössten Gefahren zählt Rebord den Terror und Naturgefahren. «Mit der Klimaveränderung wird sich das weiter zuspitzen, besonders im alpinen Gebiet», sagt er. Bei Ereignissen will Rebord schnell Tausende von Soldaten mobilisieren können – etwa um den Flughafen Zürich nach einem Attentat zu schützen. «In unseren Szenarien braucht es 5000 Mann, um den Flughafen für längere Zeit zu schützen.»
Die Milizarmee, so Rebord, sei nach wie vor ein zukunftsträchtiges Modell. Derzeit allerdings werden laut «SonntagsBlick» 40 Prozent der RS-Absolventen an den Zivildienst verloren. Die Armee brauche 18'000 Soldaten pro Jahr, um das System aufrechtzuerhalten. Die Hürden für den Zivildienst müssen laut Rebord erhöht werden. «Deshalb hat der Bundesrat entschieden, das Zivildienstgesetz zu revidieren, um den Wechsel schwieriger zu machen.» Rebord will in Zukunft zudem vermehrt wieder Studierende für den Militärdienst gewinnen, wie er zu «SonntagsBlick» sagt.
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