Tradition | Der Verein Rosengang will die Leute wieder zum Weben bringen
Die Kunst des Webens wiederbeleben
Lange Zeit gehörten sie zum Hausinventar, doch seit einigen Jahrzehnten sind Webstühle immer seltener zu sehen. Die Kunst des Webens droht im Oberwallis langsam in Vergessenheit zu geraten. Der Verein Rosengang in Reckingen will dagegensteuern.
Vor vielen Jahren kaufte Bea Waldera-Kynast in Reckingen ein altes Gommerhaus. Auf dem Dachstock fand sie einen 250-jährigen Webstuhl und wollte diesen wieder zum Laufen bringen.
Ein paar Jahre später ist sie Vorstandsmitglied des Vereins Rosengang, der Webstuhl ist renoviert und eine Webstube ist entstanden. Dort sollen Leute die Kunst des Webens wieder neu lernen können. «Wir wollen das Wissen weitergeben. Denn viele Webstühle werden mittlerweile entsorgt und verbrannt. Und die Kunst des Webens droht zu verschwinden», sagt Vorstandsmitglied Helga Jossen.
Nach nur drei Jahren hat der Verein schon fast 50 Mitglieder. Mit verschiedenen Kursangeboten will «Rosengang» auch Touristen anlocken, die einen kreativen Urlaub im Goms verbringen möchten. Diese können dann mit einem selbstgemachten Schal wieder nach Hause reisen.
Mehr Informationen zur Webstube in Reckingen erfahren Sie im «Walliser Bote» vom 14. Mai 2018.
mgo
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