Hochwasserschutz | Investitionen von 160 Millionen Franken in Visp
Bauarbeiten zur dritten Rhonekorrektion kommen voran
![Auch in Visp sind die Bauarbeiten zur dritten Rhonekorrektion wieder aufgenommen worden.](/site/assets/files/0/76/00/90/942/img_1839.650x0n.jpg)
Auch in Visp sind die Bauarbeiten zur dritten Rhonekorrektion wieder aufgenommen worden.
Foto: Walliser Bote
Mit den dringenden Arbeiten zur Sicherung der Rhone gehe es zügig voran, informiert der Kanton in einer Mitteilung. Anfang Jahr sind bei Aproz und Visp zwei Baustellen angelaufen. Zudem wurden die vorgezogenen Massnahmen in Massongex, in Fully und in Sitten zur öffentlichen Auflage gebracht.
Zu Beginn des Jahres 2017 fiel der Startschuss für die Bauarbeiten bei Aproz, die hauptsächlich den bestehenden Damm auf einer Länge von 1,6 Kilometern durch eine 10 Meter tiefe Dichtwand aus Beton verstärken sollen. Nach dem für Dezember 2017 geplanten Abschluss der Arebiten werde Aproz vollständig vor Überflutungen geschützt sein und die gefahrenbedingten Beschränkungen für die Bauzone würden aufgehoben werden können, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Auch Umweltmassnahmen seien vorgesehen: durch die Neugestaltung der Printze-Mündung soll die Fischwanderung ermöglicht werden. Insgesamt werden für die Bauarbeiten in Aproz rund 7 Millionen Franken investiert.
Auch in Visp sind die Sicherungsarbeiten wieder aufgenommen worden. Dabei werden flussaufwärts der Industriezone auf einer Länge von 2 Kilometern die heutigen Dämme zurückgelegt, um den Fluss um 30 Meter aufzuweiten. Flussabwärts der Industriezone auf einer Länge von einem Kilometer wird eine Flussaufweitung von 45 Metern vorbereitet. In Visp betragen die Gesamtinvestitionen 160 Millionen Franken.
Seit Jahresbeginn sind nun auch die Pläne für die vorgezogenen Massnahmen bei Fully und Sitten sowie bei Massongex zur öffentlichen Auflage gelangt, mit denen Bau- und Industriezonen durch Dammverstärkungen gesichert werden sollen. Für die vorgezogenen Massnahmen im Gebiet Iles Falcon bei Siders und für die Lizerne bei Conthey-Vétroz werden die Planauflagen ebenfalls 2017 folgen.
Die Dämme der vier Abschnitte bei Port-Valais sowie bei Vouvry, Illarsaz und bei der Collombey-Raffinerie seien bereits verstärkt worden. Beim Abschnitt Collonges ist die Flusssohle abgesenkt worden. Diese Massnahmen hätten insgesamt mehr als 15 Millionen Franken gekostet und bewirkt, dass 600 Menschen, die bei einem Dammbruch stark gefährdet gewesen wären, nun vor Hochwassern geschützt sind.
pd / pan
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