Wolf | Drei unbekannte Tiere und Jungwölfe durch Monitoring nachgewiesen
Neue Jungtiere im Augstbordgebiet und im Mittelwallis möglich
Die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) hat für das Jahr 2017 eine Bilanz des Wolfsmonitorings erstellt. Im besagten Zeitraum wurden auf dem gesamten Kantonsgebiet sieben Wölfe formell identifiziert, darunter die drei bis jetzt unbekannten Tiere F28, M73 und M82. Jungtiere konnten im Val d’Anniviers nachgewiesen, jedoch nicht identifiziert werden. Der Aufwand für die Bearbeitung des Dossiers Wolf ist erneut angestiegen.
Während dem Wolfsmonitoring 2017 hat die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) insgesamt 356 Wolfsereignisse (Feststellungen, Fotos, Spurenaufnahmen, gemeldete Direktbeobachtungen, Risse) bearbeitet. Die meisten Informationen lieferten die Fotofallen. Für die Festlegung der Anzahl anwesenden Wölfe sowie die Feststellung der Individuen erwies sich die genetische Untersuchung als die zuverlässigste Methode.
Im Verlaufe des letzten Jahres wurden verschiedene bereits bekannte Individuen einmal oder mehrfach nachgewiesen M59 (Augstbordregion/Mittelwallis), F16 (im Val d’Anniviers illegal erlegt), F23 (Augstbordregion) und F24 (Mittelwallis). Als bisher nicht bekannte Individuen wurden die Wölfe F28, M73 und M82 identifiziert. M73 wurde mehrfach im Mittelwallis nachgewiesen. Die Wölfin F28 wurde im Turtmanntal nachgewiesen und verschob sich im Verlaufe des Sommers via Nanztal ins Obergoms. Der Rüde M82 wurde im Spätherbst in Visperterminen festgestellt und wurde danach noch einmal in Obergesteln nachgewiesen.
Beim Augstbordrudel konnte 2017 keine Reproduktion festgestellt werden. Vom letztjährigen Rudel wurden die Individuen F23 und M59 im Streifgebiet nachgewiesen. Gemäss den neuesten Analysen waren die beiden Wölfe M59 und F23 am 1. Dezember im Raume Törbel gemeinsam unterwegs. M59 wurde ebenfalls im Oktober im Val d‘Anniviers und im November in Hérémence festgestellt. Ein weiteres Jungtier aus dem Augstbordrudel (F24) tauchte im November in Grône auf. Die im Herbst mittels einer Fotofalle festgestellten Jungtiere im Val d‘Anniviers sowie deren Elterntiere konnten trotz einer Vielzahl von Proben nicht formell identifiziert werden.
Aufgrund der vorhandenen Fotofallenbilder sowie der Spurenaufnahmen durch die Wildhüter und deren Beobachtungen geht die Dienststelle aber davon aus, dass im Mittelwallis mindestens ein Wolfspaar präsent ist. Es muss also sowohl im Augstbordgebiet als auch im Mittelwallis in diesem Jahre erneut mit einer Reproduktion der dortigen Wölfe gerechnet werden.
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