Baugewerbe | Reaktion auf den Budgetentwurf des Staatsrats
«Ein neuer harter Schlag für die Walliser Bauwirtschaft»
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Baustelle. Das Walliser Baugewerbe erwirtschaftet branchenübergreifend 18,8 Prozent des kantonalen BIP (Symbolbild).
Foto: 1815.ch
BauenWallis bedauert die schwachen Mittel, welche die Kantonsregierung sowohl im Rahmen der Investitionen als auch der Betriebskosten vorgesehen hat. Der Verband fordert, dass die Politik vermehrt ihre Verantwortung wahrnimmt.
Gegenwärtig erwirtschafte das Baugewerbe branchenübergreifend 18,8 Prozent des kantonalen BIP. Es beschäftige rund 29'000 Personen und generiere einen Umsatz von 3,2 Milliarden Franken, schreibt BauenWallis in einer Mitteilung. Obwohl das Bauhauptgewerbe weder von direkten Subventionen noch von einer besonderen Aufmerksamkeit in Bezug auf die Wirtschaftsförderung profitiere, sei seine Aktivität in struktureller Hinsicht zu rund 50 Prozent von der Politik sowie von öffentlichen und halböffentlichen Investitionen abhängig.
Die gesamte Branche leide im Kontext der bedeutenden Veränderungen der Gesetzgebung bereits an extrem ungünstigen Rahmenbedingungen. So werden gegenwärtig die letzten Baubewilligungen vor der vollständigen Umsetzung der Lex Weber ausgestellt und gleichzeitig besteht das Risiko von Verzögerungen aufgrund der nicht konformen Umsetzung des RPG auf lokaler und regionaler Ebene. Das allmähliche Verschwinden lokaler Akteure ist laut BauenWallis zudem bereits eine Realität.
Budgetentwurf mit bedeutenden Kürzungen
Auch dieses Jahr zeige der Budgetentwurf des Staatsrats wieder bedeutende Kürzungen bei den Investitionen und in der laufenden Rechnung, insbesondere in den Bereichen der Mobilität und des Hochbaus. Auch wenn die Verantwortlichen diese Kürzungen bei den Investitionen als notwendig erachten, kann BauenWallis diese nicht akzeptieren. Es sei ein neuer harter Schlag für die Walliser Bauwirtschaft. Die Branche verlangt weder Subventionen noch eine direkte Unterstützung, aber einen verantwortungsvollen und im öffentlichen Interesse liegenden Umgang mit dem geltenden gesetzlichen Rahmen.
«Da die Sicherheit der Bevölkerung und die Attraktivität unserer Region betroffen sind, unterstützt BauenWallis jegliche parlamentarische Initiative zur Erhöhung der für den Strassenunterhalt zur Verfügung stehenden Beträge im Budget 2018», heisst es weiter. Damit fordere der Verband nicht mehr als die minimale Einhaltung des geltenden gesetzlichen Rahmens. Man will sich gleichzeitig dafür einsetzen, dass die Behörden Arbeiten mit bereits zugesicherter Finanzierung besser zu koordinieren.
pd / pmo
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