Energie | Generalversammlung der EnBAG-Gruppe
Solides Jahresergebnis
An der heutigen GV der EnBAG-Gruppe im Briger Stockalperschloss konnte Direktor Hans-Peter Burgener ein solides Jahresergebnis präsentieren. Derweil fiel der Jahresgewinn um 274 000 Franken tiefer aus als im Vorjahr.
Die Energieverteilungs- und Energieabsatzgeschäfte verhielten sich trotz Zubau von dezentralen Produktionen und steigender Konkurrenz sehr robust. Mit 201,6 GWh nahm die durchgeleitete Energie gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent zu und der Energieabsatz blieb mit 172,3 GWh nahezu konstant», bilanziert Burgener.
Aufgrund klimatischer und betrieblicher Faktoren lag die Eigenproduktion mit 58,2 GWh um 9 Prozent unter dem Vorjahreswert. «Insbesondere die fehlenden Niederschläge sowie der 9-wöchige Betriebsunterbruch des KW Bortel – als Folge der Entleerung des Bortelsees und der damit verbundenen Revisionsarbeiten – führten zu einer erhöhten Energiebeschaffung auf dem Markt (+ 4,8 Prozent).
Mit Investitionen von 4,7 Millionen Franken wurde der Erneuerung der Netzinfrastruktur und der sicheren Versorgung Rechnung getragen. Weitere 16,5 Millionen Franken flossen in den Bau des Kraftwerks Heidadorf. Dessen Inbetriebnahme iat auf den Frühsommer 2018 geplant.
Das betriebliche Gruppenergebnis vor Abschreibungen, Finanzerfolg und Steuern (EBITDA) fällt mit 9,2 Millionen Franken um 1,4 Millionen tiefer aus als im 2016. «Die Differenz ist hauptsächlich auf Strompreissenkungen, eine geringe Eigenproduktion, den damit einhergehenden Energieeinkauf sowie einen erhöhten Unterhalt zurückzuführen», begründet Burgener den Rückgang. Die Abschreibungen fielen mit 5,8 Millionen Franken ebenfalls tiefer aus als im Vorjahr, was laut Burgener insbesondere mit höheren nicht aktivierbaren Investitionen zu erklären sei. Unter dem Strich resultiert ein Jahresergebnis von 1,966 Millionen Franken.
Verwaltungsratspräsident Renato Kronig seinerseits informierte an der GV über den aktuellen Strategieprozess der EnBAG. Hingergrund dieser Massnahme ist eine Expertise von Energiewirtschaftsexperte Marting Gredig, welche die Gesellschaft nach der offenen Kritik der scheidenden Verwaltungsräte Martin Bodenmann und Beat Mutter an der letzten GV in Auftrag gegeben hatte.
Mehr zum Thema im WB vom 26. Mai 2018
mk
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