Geschichte | Museumsnacht im Stockalperturm von Gondo
Erinnerungen an Soldatenmutter Else
![Lebhaft. Mit dem Vorlesen aus der Schrift der Soldatenmutter Else lebten die Erinnerungen auf.](/site/assets/files/0/76/01/40/939/15_vs_6_4c_094.650x0n.jpg)
Lebhaft. Mit dem Vorlesen aus der Schrift der Soldatenmutter Else lebten die Erinnerungen auf.
Foto:
GONDO. Das Ecomuseum Simplon führte die diesjährige Museumsnacht vom Samstagabend im geschichtsträchtigen Stockalperturm von Gondo durch.
Es ist jetzt hundert Jahre her, dass Else Fischer Leiterin der Soldatenstube im Fort Gondo war. Ihre Erlebnisse während ihrer tausendtägigen Dienstzeit hat sie später in einer Schrift festgehalten. So ist nachzulesen, wie sie die Schlucht kennenlernte, was ihr an den Berner Truppen gefiel oder wie ihr die Lawinen zu schaffen machten. Von den Soldaten wurde sie ob ihrer Liebenswürdigkeit «Tanteli» genannt. In der Soldatenstube des Militärmuseums im Fort wird dem Thema Raum geboten.
Dem Publikum der Museumsnacht wurden von der Studentin Nicole Rittiner Auszüge aus diesen Lebenserinnerungen vorgelesen, ergänzt mit Bildmaterial von Militärgeschichtskenner Thomas Handschin. In Anlehnung an ihren damaligen treuen Begleiter «Rex» fehlte bei der Veranstaltung auch ein schwarzer Hund nicht. Es wurden Fotos aus der Zeit des Festungsbaus projiziert und Musik aus der damaligen Zeit eingespielt. Die Soldatenmutter hatte nämlich zur Freude der Soldaten ein Grammophon besorgt, auf dem Schallplatten abgespielt wurden. Die Besucher der gut besuchten Museumsnacht kamen so in den Genuss einer bewegten Geschichte, lebhaft vorgetragen und gelungen aufgemacht im Plenarsaal des Stockalperturms. Mit einem Aperitif fand der Abend seinen Abschluss.
JE
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar