Umwelt | Das nächste Treffen zur Sanierung der Deponie Gamsenried findet gemäss Lonza wohl im September statt
OGUV: «Versteckspiele müssen aufhören»
Im Zusammenhang mit der Sanierung der Deponie Gamsenried fordert die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr Transparenz und einen runden Tisch.
Am Dienstag informierten Lonza und der Kanton über den Stand der Dinge punkto der Sanierung der Deponie Gamsenried. Dabei kritisierte der Kanton, dass Lonza Kontrolldaten zu früheren Screening-Analysen nicht kommuniziert hat.
Neue Bewegungen in der Geschichte rund um die Deponie Gamsenried. (Quelle: rro)
Nun meldet sich die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr OGUV zu Wort. Sie fordert, dass die bruchstückhafte Informationspolitik und die Versteckspiele rund um die Sanierung der Deponie aufhören müssten. Es gehe um die Gesundheit der Menschen und den Schutz der Natur. Edgar Salzmann, Koordinator OGUV, sagt: «Es braucht deshalb einen runden Tisch, an dem neben dem Kanton, den betroffenen Gemeinden und der Lonza AG auch neutrale Experten, die Umweltorganisationen und die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz arbeiten. Dabei braucht es volle Transparenz. Nur so kann das angeschlagene Vertrauen der Menschen rund um das Wasser im Rotten und das Grundwasser unterhalb der Lonza-Deponie wiederhergestellt werden.»
Salzmann hält aber auch fest, dass Lonza «sicher das Möglichste macht. Aber es stehen nicht so viele Möglichkeiten zur Verfügung». Die Zuständigen versuchten mit den bislang getroffenen Massnahmen ein paar Löcher zu stopfen. Aber es müsste die ganze Deponie saniert werden, so wie es damals mit der Deponie Kölliken der Fall gewesen sei. Und er fügt an: «Denen, die jetzt an der Spitze da sind, kann man keine Vorwürfe machen. Es sind neue Leute da, die guten Mutes sind. Die muss man unterstützen. Es gilt, dass die Sanierung der Deponie im Interesse aller Involvierten vonstatten geht. Die Gruppe Umwelt und Verkehr ist selbstverständlich bereit, dabei mitzuhelfen.»
Der Leiter in Kommunikation und Marketing Standort Lonza Visp, Michael Gsponer hat zur Forderung der Gruppe Stellung genommen. «Der Lonza ist dieses Thema wichtig. Wir suchen den Dialog mit den verschiedenen Interessensgruppen.» Einen runden Tisch gäbe es aber bereits. Das erste Treffen fand im Herbst 2019 statt. Neben den Kanton und den Gemeinden würden auch die von der Gruppe geforderten Umweltverbände am runden Tisch sitzen. Darunter sind Pro Natur, WWF Oberwallis und auch die Ärzte für Umweltschutz. Das nächste Treffen findet voraussichtlich im September statt, so Gsponer.
wh/sr
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Kommentare
Peter Fux, St. Niklaus VS - ↑2↓1
Das sind alles SÜNDEN welche die Wirtschaft und die Politik dazumal begangen haben.
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