Prozess | Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang vor Bezirksgericht
Fahrer mit Suizidabsichten tötete einen anderen Automobilisten
![Der Täter wurde von zwei Sicherheitsbeamten in Fussschellen zur Verhandlung geführt.](/site/assets/files/0/76/01/41/160/foto.650x0n.jpg)
Der Täter wurde von zwei Sicherheitsbeamten in Fussschellen zur Verhandlung geführt.
Foto: Walliser Bote
Das Bezirksgericht Brig, Östlich-Raron, Goms verhandelte heute ein Delikt von ungewöhnlicher Tragik. Ein französischer Automobilist mit Suizidabsichten fuhr bei Münster im August 2015 bewusst in einen ihn zufällig kreuzenden Wagen. Dessen Insasse, ein Familienvater aus dem Goms, starb auf der Unfallstelle, der Täter überlebte schwer verletzt.
Heute nun wurde dieser Fall nach über zweijähriger Untersuchungshaft für den Angeklagten verhandelt. Er hatte im November 2016 ein umfassendes Geständnis abgelegt. Trotzdem hat der 33-jährige Franzose gute Chancen, freigesprochen zu werden.
Das lässt sich nämlich aus den Plädoyers der anklagenden Staatsanwaltschaft sowie des Pflichtverteidigers herausspüren. Der Unfall-Verursacher wurde aufgrund seiner psychischen Krankheit als schuldunfähig dargestellt und ist folglich auch nicht strafbar. Der Anwalt der Zivilkläger forderte in seinem Plädoyer mindestens zehn Jahre Freiheitsentzug.
Das Urteil wird am kommenden Dienstag verkündet.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar