Öffentlicher Verkehr | Investitionen in neue Züge und moderne Werkstätten
BLS-Fahrgäste reisen über eine Milliarde Kilometer
Im vergangenen Jahr reisten 64 Millionen Passagiere mit der BLS und legten mit Bahn, Schiff und Bus erstmals über eine Milliarde Kilometer zurück. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Ergebnis von 15 Millionen Franken erwirtschaftet.
Die BLS knackt die Milliardengrenze: Ihre Fahrgäste haben im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Kilometer in Zügen, Bussen und auf Schiffen zurückgelegt. Die Verkehrsleistung wuchs um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gesamthaft fuhren laut Angaben des Bahnunternehmens 64 Millionen Personen mit der BLS. Über den gesamten Konzern hat die BLS einen Gewinn von 15 Millionen Franken erwirtschaftet.
Wie geplant, so die BLS weiter, habe das Verkehrsangebot am Simplon im vergangenen Jahr weiterentwickelt werden können. Aktuell fahren dreimal so viele Regionalzüge durch den Simplon wie im Dezember 2016. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 bedient die BLS auch den Autoverlad zwischen Brig und Iselle. Der Verkehr auf dem Schienennetz der BLS hat gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent zugenommen. Dabei sind 2017 erstmals mehr Güter über die Lötschbergachse als durch den Gotthard transportiert worden, weil die Gotthardachse wegen der sechsmonatigen Totalsperre zwischen Luino und Novara nur eingeschränkt befahrbar war.
Neue Züge und moderne Werkstätten
Aufgrund der hohen Investitionen in den kommenden Jahren bleibe die finanzielle Lage der BLS angespannt, teilt das Bahnunternehmen weiter mit. Knapp 600 Millionen Franken werden in 52 neue Züge investiert. Zudem will man in die Modernisierung der BLS-Werkstätten investieren.
Ein strategischer Schwerpunkt des Geschäftsjahrs 2017 war die Erarbeitung eines Konzessionsgesuchs für fünf Fernverkehrslinien. Künftig möchte man die beiden Intercity-Linien Basel–Interlaken Ost und Basel–Brig sowie drei RegioExpress-Linien im Fernverkehr bedienen. Dazu wurde dem Bundesamt für Verkehr (BAV) ein Konzept vorgelegt. Abklärungen hätten ergeben, dass das Angebot nach wie vor umsetzbar sei, jedoch zeitliche Verschiebungen in Kauf zu nehmen sind. Somit könnte der Intercity Basel–Brig erst ab dem Jahr 2025 statt 2023 betrieben werden.
Güterverkehr legt zu
Beim «Regionalverkehr Bahn national» resultiert ein Verlust von einer Million Franken. Das negative Spartenergebnis sei eine Folge der im Jahr 2017 gebildeten Rückstellungen über 7,1 Millionen Franken für die Altlastensanierung der Werkstätte Bönigen. Der «Regionalverkehr Bahn international», zu dem die von der italienischen Region Piemont abgegoltene Linie Iselle–Domodossola zählt, weist einen Verlust von 0,3 Millionen Franken aus.
Im Güterverkehr erzielt die BLS einen Gewinn von 3,5 Millionen Franken, obwohl die Sperre der Rheintalstrecke Einbussen über 2 Millionen Franken verursacht hat. Auch die Geschäftsfelder Infrastruktur, Autoverlad und Regionalverkehr Strasse schliessen das Geschäftsjahr positiv ab. Bei der Schifffahrt resultiert aufgrund einer Wertberichtigung über 3,6 Millionen Franken ein Verlust von 3,1 Millionen Franken.
pd / pan
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