Bahnverkehr | Domo Reisen plant vier Linien und 40 Haltestellen
Fernbusanbieter will Halt in Sitten machen
![Das Busunternehmen Domo Reisen will ab Dezember vier Linien in der Schweiz anbieten.](/site/assets/files/0/76/01/02/776/20170629152844349.650x0n.jpg)
Das Busunternehmen Domo Reisen will ab Dezember vier Linien in der Schweiz anbieten.
Foto: domo reisen ag
Vier Buslinien quer durch die Schweiz, über 40 Haltestellen und eine Umsteigemöglichkeit in Rothrist: Mit diesem Konzept will der Schweizer Fernbusanbieter Domo Reisen ab dem 10. Dezember dem Bahnverkehr Konkurrenz machen. Er wartet noch auf das grüne Licht des Bundesamtes für Verkehr (BAV).
Dass sich das Busunternehmen um eine entsprechende Konzession bewirbt, wusste man bereits. In der jüngsten Ausgabe der «NZZ am Sonntag» sind nun weitere Details zum Angebot bekannt geworden. Ab dem nächsten Fahrplanwechsel will Domo Reisen demnach mit vier Buslinien über 40 Haltestellen bedienen.
Patrick Angehrn, Leiter Linienbusverkehr bei Domo-Reisen, bestätigte diese Informationen auf Anfrage. Vorgesehen seien die Strecken St. Gallen - Zürich - Genf Flughafen, Basel Flughafen - Luzern - Lugano, Chur - Zürich - Sitten sowie Basel Flughafen - Zürich. In Rothrist können die Passagiere umsteigen. Pro Tag will das Unternehmen 828 Sitze anbieten.
Die Fernbusse wären im Schnitt doppelt so lange unterwegs wie die Züge. Für die Strecke Bern - Zürich etwa braucht der Zug heute weniger als eine Stunde, mit dem Bus würde die Reise 1 Stunde 45 Minuten dauern. Dafür würde die Busfahrt den Passagieren mit 23 Franken nur halb so teuer zu stehen kommen wie die Zugfahrt (51 Franken). Das Halbtax-Abo und das GA sollen gültig sein.
Die Doppelstockbusse sollen unter dem Namen «Swiss Express» verkehren und über eine erste und eine zweite Klasse verfügen. Vorgesehen ist zudem gratis Internet sowie ein Verpflegungsangebot.
Der Bundesrat plant eine vorsichtige Öffnung des Bus- und Schienenverkehrs, wie er jüngst bekannt gab. Er hat sich bereit erklärt, unter Auflagen im Fernverkehr auch Busse zuzulassen. Laut dem BAV haben bereits mehrere Unternehmen Interesse am Geschäft angemeldet. Bisher hat allerdings erst Domo Reisen ein Konzessionsgesuch eingereicht, wie es beim Amt auf Anfrage hiess.
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