Gemeindepolitik | Die Leuker Urversammlung hat über diverse Geschäfte zu befinden
Finanzen, Büros und Boden
![Realistisch. Der Leuker Gemeindepräsident Martin Lötscher und die Finanzen der Gemeinde: «Vorsichtige und realistische Planung».](/site/assets/files/0/76/01/49/590/11_vs_6_4c_071.650x0n.jpg)
Realistisch. Der Leuker Gemeindepräsident Martin Lötscher und die Finanzen der Gemeinde: «Vorsichtige und realistische Planung».
Foto: wb
SUSTEN. Der Leuker Gemeindepräsident Martin Lötscher zeigt sich mit der Finanzlage der Gemeinde zufrieden: «Eine Pro-Kopf-Verschuldung von 3472 Franken ist vernünftig», sagt er.
Worauf er jedoch hinweist: «Bei künftigen Grossprojekten wird eine Neuverschuldung unvermeidbar–was bei Projekten wie Sosta oder Dilei auch der Fall war.»
Die Finanzen stehen denn auch im Zentrum der Urversammlung, welche die Gemeinde Leuk am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr im Zentrum Sosta in Susten über die Bühne bringen wird. Nebst dem Voranschlag 2018 stehen zwei weitere Sachgeschäfte zur Debatte: Die Urversammlung hat über ein Tauschgeschäft von Lokalitäten der Gemeinde mit Raiffeisen Region Leuk zu befinden sowie über den überarbeiteten Detailnutzungsplan «Golf Leukerfeld» und die Teilrevision des kommunalen Zonennutzungsplans. Geschäfte, die der Gemeinderat zur Annahme empfiehlt.
Gemäss Voranschlag 2018 keine Neuverschuldung
In ihrem Voranschlag 2018 sieht die Gemeinde Leuk Bruttoinvestitionen in der Höhe von 5,1 Millionen Franken vor; nach Abzug von Investitionsbeiträgen rechnet man mit Nettoinvestitionen von 2,6 Millionen Franken. Bei einem Bruttoaufwand von 14,299 Millionen und einem Finanzertrag von 17,109 Millionen Franken ergibt sich ein Cashflow von 2,810 Millionen Franken. Was heisst, dass die Nettoinvestitionen gedeckt sind, dass es gemäss Voranschlag 2018 zu keiner Neuverschuldung kommt und dass sich der Finanzüberschuss auf 148625 Franken beläuft.
Grösste Brocken in Sachen Investitionen bilden die Bereiche «Öffentliche Sicherheit» und «Umwelt, Raumordnung». Aufgelistet ist dabei auch die Sanierung der Zivilschutzanlage in Leuk-Stadt. «Ein Anliegen, das seit geraumer Zeit schon ansteht», meint Martin Lötscher, «wir warten darauf, dass der Bund vorwärtsmacht», fügt er hinzu. Abhängig vom Vorgehen von Bund und Kanton sei man auch, was die «Sicherheit beim Illgraben» angehe, erklärt der Leuker Gemeindepräsident.
Tausch von Lokalitäten im Dilei
Der Gemeinderat legt der Urversammlung einen Tausch von Lokalitäten vor: Die Raiffeisen Region Leuk erwirbt die bisherigen Gemeindelokalitäten im 1. Obergeschoss des Dilei, die Gemeinde erhält die einstigen Banklokalitäten im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss der Raiffeisen. «Dabei wird kein Geld fliessen», hält Martin Lötscher zu diesem Tauschgeschäft fest und fährt fort: «Die bisherigen Gemeindelokalitäten werden von der Raiffeisen durch Vermietung oder Verkauf dem Gewerbe zur Verfügung gestellt, Raiffeisen verpflichtet sich, diese nicht in Wohnungen umzubauen.» Für die Gemeinde würde dieser Tausch Vorteile mit sich bringen, was Zugang, Empfang und Ähnliches betreffe, sagt er. Und da man flächenmässig Vorteile habe, würde man der Raiffeisen Parkplätze im Dilei abtreten. Bei einer Annahme des Tausches und vor der «Züglete» müsste die Gemeinde um die 170000 Franken investieren. «Kosten würden über kurz oder lang auch in den bisherigen Räumen anfallen», bemerkt der Gemeindepräsident.
Umzonungen fürs Projekt von Golf Leuk AG
Die Golf Leuk AG will im Leukerfeld ein neues Klubhaus mit einem Hotel erstellen. Was voraussetzt, dass der Detailnutzungsplan «Golf Leukerfeld» überarbeitet und eine Teilrevision des kommunalen Zonennutzungsplans von der Urversammlung akzeptiert werde. «Dies sind Voraussetzungen, damit dieses Projekt auch umgesetzt werden kann», hält Martin Lötscher fest. Die Ausarbeitung der entsprechenden Unterlagen sei in enger Zusammenarbeit der Golf Leuk AG mit Gemeinde und Kanton erfolgt, der Kanton habe im Rahmen eines Vorprüfungsverfahrens seine Zustimmung erteilt, heisst es.
Die Urversammlung wird über die Details des Vorhabens ausführlich informiert und stimmt dann darüber ab. «Mit einem Ja der Versammlung werden die kommunalen Voraussetzungen erfüllt, damit dieses Projekt starten kann», erklärt der Leuker Gemeindepräsident.
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