Natur | Mont-Blanc-Massiv könnte bald als UNESCO-Welterbe gelten
Kandidatur in der Kategorie «Kulturlandschaft»
Die lokalen Gemeinschaften des Espace Mont-Blanc haben 2017 den Willen geäussert, die Aufnahme des Mont-Blanc-Massivs ins UNESCO-Welterbe anzustreben. Die Mitglieder der Conférence Transfrontalière Mont-Blanc (CTMB) haben sich nun für eine Kandidatur in der Kategorie «Kulturlandschaft» entschieden.
Am Ende der CTMB gaben Eric Bianco, Chef der Walliser Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung, Eric Fournier, Präsident des Gemeindeverbands der Talgemeinden von Chamonix-Mont-Blanc, und Stefano Miserocchi, Bürgermeister der Gemeinde Courmayeur, bekannt, dass die CTMB für die Kandidatur des Mont-Blanc-Massivs als UNESCO-Welterbe in der Kategorie «Kulturlandschaft» bevorzugt.
Als Grundlage für die Entscheidungsfindung waren Anfang dieses Jahres Experten beauftragt worden, die wissenschaftlichen und technischen Elemente bereitzustellen, die für die Wahl der Kandidaturkategorie und die Definition des aussergewöhnlichen universellen Werts des Mont Blanc auf Grundlage der zehn von der UNESCO festgelegten Kriterien erforderlich sind.
Aufgrund der Ergebnisse konnten drei bevorzugte Kategorien identifiziert werden: «Naturerbe», «Kulturlandschaft» und «Naturerbe als Erweiterung eines bestehenden Guts». Nach der Bewertung der verschiedenen vorgestellten Optionen und ihrer jeweiligen Erfolgsaussicht entschied sich die CTMB, die weitere Ausarbeitung der Kandidatur des Mont-Blanc-Massivs in der Kategorie «Kulturlandschaft» fortzusetzen. Dabei wird der Schwerpunkt auf das Verhältnis des Menschen zu den Bergen und dem Hochgebirge gelegt.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Mont-Blanc-Massiv höchstwahrscheinlich das am stärksten vom Menschen beeinflusste Hochgebirgsmassiv der Welt ist, insbesondere unter Berücksichtigung des blühenden Alpinismus und den damit verbundenen Elementen wie Hochgebirgshütten, prominente Bergsteigerrouten und Bergführerunternehmen. Die Kandidatur des Mont-Blanc-Massivs als «Kulturlandschaft» könnte der Auftakt für weitere Kandidaturen sein, beispielsweise auch für die Walliser Alpen.
pd/map
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