Tierwelt | Die Kleinen sind flügge geworden
Fünf Bartgeierjunge erkunden neu das Wallis
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Einer der drei Gemmi-Bartgeier.
Foto: Dolf Roten
Das Jahr 2017 bringt einen neuen Rekord: Noch nie seit der Wiederansiedlung des Bartgeiers im Alpenraum sind im Wallis mehr Jungvögel ausgeflogen. Fünf Bartgeierpaare zogen jeweils einen Jungvogel auf.
Vier von den fünf Bartgeierjungen sind bereits ausgeflogen. Einzig ein Jungvogel aus dem Val des Bagnes befindet sich nach einem Sturz aus dem Nest in der Pflegestation des Natur- und Tierparks Goldau. Er soll wieder ausgewildert werden, wenn sein Gesundheitszustand es erlaubt. Seit der ersten erfolgreichen Brut in der Westschweiz im Jahr 2007 sind bis heute 17 Jungvögel ausgeflogen – ein grosser Beitrag an den Erfolg des 1986 gestarteten Wiederansiedlungsprojekts des Bartgeiers.
Diablon, Prince, Pfyn-Finges und ein Namensloser
In der Derborence haben beide anwesenden Paare erfolgreich gebrütet. Einer der Jungvögel wurde von Raphaël Arlettaz, dem Initiator des Bartgeiernetzwerks Westschweiz, auf den Namen «Diablon» getauft und flog Mitte Juni aus. Der zweite, zu Ehren des verstorbenen Musikers «Prince» getaufte, Jungvogel startete Anfang Juli zu seinem ersten Flug.
Bei Leukerbad flog der Jungvogel um den 25. Juli aus. Er wurde vom Regionalen Naturpark auf den Namen «Pfyn-Finges» getauft. Der Naturpark Pfyn-Finges arbeitet eng mit dem Bartgeiernetzwerk Westschweiz zusammen, betreibt einen Informationsstand und führt jeden Mittwochnachmittag eine Exkursion auf der Gemmi durch, um der Bevölkerung die Bartgeier sowie die lokale Fauna und deren Schutzbedarf zu vermitteln.
Der Horst bei Zermatt gehört zu den höchstgelegensten Bartgeiernestern in der Westschweiz. Hier flog der Jungvogel Mitte Juli aus. Noch trägt er keinen Namen, die Zermatt Bergbahnen AG wird per Wettbewerb einen Namen finden und den Vogel taufen. Die Zermatt Bergbahnen AG unterstützt das Bartgeiernetzwerk Westschweiz bei der Überwachung und dem Schutz dieses Paars, das so nahe beim Matterhorn brütet.
pd/noa
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Kommentare
Zehnder Damian, Zermatt - ↑5↓9
Lasst diese Tiere endlich in Ruhe. Sie waren im Gebiet Leukerbad, bis eine Baustelle Vertrieb.
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