Schweizer Berghilfe | Nationale Sammelkampagne zugunsten der Schweizer Bergbevölkerung
Gastronomiebetriebe sichern Arbeitsplätze im Berggebiet
Restaurants und Bergbeizli schaffen wichtige Arbeitsplätze in den Berggebieten und wirken der Abwanderung aus den Bergen entgegen. Insbesondere, wenn sie Zutaten von lokalen Produzenten beziehen. Dort, wo Ideen für zukunftsfähige Projekte in den Bergen vorhanden sind, es aber an den finanziellen Mitteln fehlt, springt die Schweizer Berghilfe ein. Deshalb widmet sie ihre diesjährige Sammelkampagne dem Thema «Zu Tisch in den Bergen» und ruft vom 4. bis zum 16. Februar zur Unterstützung von Gastronomen und Produzenten im Berggebiet auf.
Gastronomiebetriebe in den Bergen locken alljährlich zahlreiche Gäste aus dem Unterland an. Gerade für die Bergdörfer abseits der touristischen Zentren ist dies existenziell. Diese Betriebe schaffen Arbeitsplätze und generieren dadurch wichtiges Einkommen. Insbesondere, wenn Zutaten von lokalen Produzenten bezogen werden. «Die Menschen in den Bergen sind kreativ und zeigen grossen Ideenreichtum, auch in der Gastronomie. Wenn es bei zukunftsträchtigen Projekten an finanziellen Mitteln für die Realisierung fehlt, übernimmt die Schweizer Berghilfe den entscheidenden Fehlbetrag», sagt Geschäftsführerin Regula Straub. In den letzten fünf Jahren hat die Berghilfe 77 zukunftsfähige Gastronomiebetriebe in den Schweizer Bergen mit über acht Millionen Franken unterstützt.
Frischer kulinarischer Wind im Lötschental
Esther Bellwald aus Blatten im Walliser Lötschental hat bereits ihre Kindheit im Nest- und Bietschhorn verbracht. 2011 hat sie mit ihrem Mann Laurent Hubert das Hotel von ihren Eltern übernommen. Mit Unterstützung der Berghilfe konnten die beiden wichtige Renovationsarbeiten finanzieren. Bei seinen Rezepten setzt Laurent Hubert auf lokale Produkte: In den umliegenden Wäldern wachsen zahlreiche Kräuter, das Fleisch wird direkt bei zwei Biobetrieben in der Nachbarschaft bezogen.
Trockenfleisch vom AlpenHirt nach Urnenis Rezept
Adrian Hirt aus dem Bündner Bergdorf Tschiertschen stellt unter dem Namen «AlpenHirt» Trockenfleisch nach dem Rezept seines Urgrossvaters «Urneni» her. Adrian Hirt verzichtet dabei komplett auf den Zusatz von Pökelsalz. Zentral für die Vermarktung ist eine gute IT-Infrastruktur, bei deren Modernisierung Adrian Hirt Unterstützung von der Berghilfe erhalten hat. Inzwischen hat die Firma AlpenHirt im Schanfigg fünf Vollzeitangestellte.
Für lebendige Berggebiete
Im Jahr 2018 haben sich über 60'000 Personen solidarisch mit den Menschen in den Bergen gezeigt und insgesamt 32.6 Mio. Franken an die Berghilfe gespendet. Dieser aussergewöhnlich hohe Betrag ist auf das 75-Jahre-Jubiläum der Stiftung zurückzuführen. Insgesamt 567 Projekte aus den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft, Wald und Holz, Bildung, Energie, Gewerbe, Gesundheit und Nothilfe wurden im letzten Jahr von der Berghilfe unterstützt. «Die zahlreichen unterstützten Projekte zeigen, wie wichtig die ‘Hilfe zur Selbsthilfe’ der Berghilfe ist, um der Abwanderung aus den Bergen entgegenzuwirken. Deshalb freuen wir uns sehr darauf, auch weiterhin tolle Projekte von initiativen Personen mitfinanzieren zu dürfen», sagt Regula Straub.
wb
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