Infrastruktur | 40 Gemeindevertreter aus 22 Netzwerkgemeinden
Herausforderungen im Berggebiet anpacken
![NOB-Vorsitzende Christine Clausen referiert vor den Vertretern der Netzwerkgemeinden.](/site/assets/files/0/76/01/45/875/bildschirmfoto_2017-11-29_um_09_43_36.650x0n.png)
NOB-Vorsitzende Christine Clausen referiert vor den Vertretern der Netzwerkgemeinden.
Foto: zvg
Das Netzwerk Oberwalliser Berggemeinden (NOB) hat am vergangenen Donnerstagnachmittag unter dem Titel «Bau und Planung in den Berggemeinden» einen halbtägigen Workshop in Törbel durchgeführt. Am Workshop nahmen rund 40 Gemeindevertreter aus 22 Netzwerkgemeinden teil.
Die Zweitwohnungsgesetzgebung wirft in der Umsetzung viele Fragen auf. Darunter etwa die Möglichkeiten zur Umnutzung bestehender Gebäude sowie die Pflicht zur Eintragung der Nutzungsbeschränkung der Erstwohnungen im Grundbuch. Dr. Aron Pfammatter, Rechtsanwalt und Notar, legte die rechtliche Ausgangslage dar und beantwortete die Fragen der Gemeindeverantwortlichen zur Anwendung in der Praxis.
Tamar Hosennen, Raumplanerin ETH und Projektleiterin RW Oberwallis AG, zeigte auf, welche Aufgaben bei der Umsetzung des Raumplanungsgesetzes auf die Gemeinden zukommen. Sie präsentierte ein mögliches Vorgehen, wie die Gemeinden diese Herausforderungen anpacken können. Daneben wurde auch die gesetzliche Ausgangslage diskutiert. Der kantonale Richtplan, der neben dem bereits verabschiedeten kantonalen Raumplanungsgesetz die Weichen für die Zukunft in der Raumplanung stellt, wird derzeit im Grossrat behandelt. Es wurde beschlossen, dass das NOB zum gegebenen Zeitpunkt eine Stellungnahme hierzu erarbeiten wird.
Praxisbeispiel aus Törbel
Anhand des Praxisbeispiels der Baulandumlegung in Törbel zeigte Gemeindepräsident Urs Juon auf, wie eine Gemeinde ihre bauliche Entwicklung aktiv gestalten kann. Durch die Umlegung von 100 kleinen Parzellen entstanden 22 neue attraktive Bauparzellen, die die Ansiedlung von neuen Einwohnern erleichtern soll. Zum Abschluss wurden die Änderungen des Baugesetzes per 01.01.2018 und deren Auswirkungen auf die Gemeinden behandelt. Die Gemeinden haben sieben Jahre Zeit, ihre kommunalen Baureglemente anzupassen.
Der Workshop zeigte, wie viele Themen derzeit alleine im Bereich Bau und Planung auf die Berggemeinden einwirken. Dabei sei der Austausch unter den Berggemeinden wichtig, um die zukünftigen Herausforderungen besser anpacken und gemeinsam Lösungen finden zu können, so Christine Clausen, NOB-Vorsitzende.
pd/map
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