Auszeichnung | Jährliche Würdigung der Walliser IV-Stelle
Gemeinsamer Blick in die Zukunft
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Zufrieden. Franck Moos (Krebsliga Wallis) und die Einzelpreisträger Els Desmet, Eve-Marie Eggel-Zurbriggen, Bernd Faisst und Anton Zindato.
Foto: Walliser Bote
Seit 35 Jahren zeichnet die Walliser IV-Stelle jährlich Personen aus, die auch mit gesundheitlichen Beschwerden noch hervorragende Leistungen gebracht haben. Am Donnerstag war es wieder soweit.
Am Donnerstag wurden Bernd Faisst, Els Desmet und Anton Zindato mit dem Preis für eine erfolgreiche Ausbildung und berufliche Eingliederung der IV ausgezeichnet. Sie zeigen beispielhaft, wie man Beschwerden umgehen und die Segel neu setzen kann. Um trotz schwerer gesundheitlicher Beschwerden nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden, haben alle drei eine Umschulung gemacht und sich dabei durch ihren starken Einsatz von der Menge abgehoben. «Sie haben ein unglaubliches Engagement und eine Offenheit für Veränderungen an den Tag gelegt, die den Wiedereinstieg fast reibungslos ermöglicht haben», so Viktor Lang, Verantwortlicher der IV-Zweigstelle Brig-Glis.
Seit nun 35 Jahren vergibt die IV parallel zum Preis in Martinach einen Preis für die erfolgreiche Ausbildung und berufliche Eingliederung für das Oberwallis in Brig-Glis. Man wolle damit nicht nur den einzelnen Preisträgern für ihre hervorragenden Bemühungen gratulieren, sondern auch besonders engagierte Arbeitgeber ehren, erklärt Lang: «Die berufliche Eingliederung hängt natürlich vom persönlichen Engagement des Versicherten ab. Aber ohne einen Arbeitgeber, der das Risiko eingeht und ihm eine Chance gibt, kann auch der eifrigste Mensch nicht viel ausrichten.»
Im Oberwallis seien die kleinen und mittleren Unternehmen in dieser Hinsicht äusserst offen, was Anerkennung verdiene. Dieses Jahr wurde die Carosserie & Lackiererei Lengen AG aus Brig-Glis mit den Preis ausgezeichnet, die seit Jahren eng mit der IV zusammenarbeitet und Wiedereinsteigern Praktikumsplätze sowie feste Stellen anbietet. Zudem wird jährlich ein Spezialpreis vergeben, der Organisationen und Institutionen für ihren Einsatz bei der beruflichen Integration von Behinderten danken soll. Dieser ging gestern an die Krebsliga Wallis für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen Krebs. Dabei setze sie sich auch für die grösstmögliche Normalität im Alltag der Patienten ein, was auch die berufliche Eingliederung betreffe, so die IV-Stelle.
Der Preis für die erfolgreiche Ausbildung und berufliche Wiedereingliederung soll zeigen, dass letztere im Rahmen einer umfassenden Zusammenarbeit nicht nur möglich, sondern fast normal ist, wie die Stelle weiter mitteilt. Mehr zum Thema im «Walliser Boten» vom Freitag.
leh
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Kommentare
Arthur Heinzmann, Visp - ↑3↓0
Es tut gut, solche Artikel lesen zu dürfen. Zu oft passiert es, dass man von einer oder mehreren Krankheiten in die enge getrieben wird. Ich gratuliere den Menschen, die durch viel Engagement wieder ins einigermassen "normale" Leben zurückfinden können.
Leider hat auch diese lobenswerten Sonnenseite, eine Schattenseite. Dabei denke ich an die Menschen, die es nicht schaffen und von Gesellschaft, Politik und IV wegen dem einen oder anderen stupiden Paragraphen auf der ganzen Linie im Stich gelassen werden. Nur wer selbst einmal auf dieser Seite des Fensters geschnuppert hat weiss, welche Bedeutung dem beigemessen wird, als Abfall weggeworfen worden zu sein.
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