Gesundheit | Soziale Stellung spielt eine Rolle
Wallis hat gesunde Schüler
![Je tiefer der sozioökonomische Status der Familie, desto höher der Anteil der Schüler mit Übergewicht.](/site/assets/files/0/76/00/90/977/20170518131739012.650x0n.jpg)
Je tiefer der sozioökonomische Status der Familie, desto höher der Anteil der Schüler mit Übergewicht.
Foto: ap/joerg sarbach
Das Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO) veröffentlicht seinen Bericht «Die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler im Kanton Wallis». Darin werden das Gesundheitsverhalten der 11- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler des Kantons Wallis im Jahr 2014 und die Entwicklung dieses Gesundheitsverhaltens seit 2002 beschrieben.
Die meisten Schülerinnen und Schüler im Wallis wie auch in der Schweiz bezeichnen ihren Gesundheitszustand als gut. 2014 haben im Wallis 93 % der Mädchen und 94 % der Jungen ihren Gesundheitszustand als gut oder ausgezeichnet beurteilt. Diese Ergebnisse sind in der Periode 2002- 2014 stabil geblieben. Je tiefer aber der sozioökonomische Status der Familie ist, desto mehr Schülerinnen und Schüler beurteilen ihren selbstwahrgenommenen Gesundheitszustand bloss als einigermassen gut oder gar als schlecht.
Gute soziale Beziehungen zum familiären Umfeld und häufige Kontakte zum Freundeskreis
2014 gaben im Wallis 83 % der 11- bis 15-Jährigen an, mit mindestens einer erwachsenen Person aus ihrem Umfeld leicht über Dinge sprechen zu können, die sie beschäftigen. 67 % der 15-jährigen Mädchen und 79 % der gleichaltrigen Jungen treffen sich mindestens einmal wöchentlich abends mit ihrem Freundeskreis. Bei den 14- bis 15-Jährigen haben 90 % der Mädchen und 80 % der Jungen täglich telefonisch oder über Internet Kontakt zu ihrem Freundeskreis. Auf gesamtschweizerischer Ebene lassen sich ähnliche Ergebnisse verzeichnen.
Geringerer Tabak- und Cannabiskonsum
Der Tabak- und der Cannabiskonsum haben im Wallis und in der Schweiz zwischen 2002 und 2014 abgenommen. 2002 hatten im Wallis 14 % der Schülerinnen und Schüler angegeben, mindestens einmal pro Woche zu rauchen. 2014 lag dieser Anteil bei 5 %. 2002 hatten im Wallis 38 % der Mädchen und 37 % der Jungen im Alter von 14 bis 15 Jahren angegeben, schon mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert zu haben. Diese Anteile gingen 2014 auf 15 % beziehungsweise 20 % zurück.
Episodisch risikoreiches Trinken rückläufig – Unterschiede zwischen Wallis und Schweiz konstant
Zwischen 2002 und 2014 hat der Anteil der 11- bis 15-Jährigen, die angaben, mindestens einmal pro Monat Alkohol zu trinken oder schon mindestens einmal betrunken gewesen zu sein, im Wallis wie auch in der Schweiz bei beiden Geschlechtern abgenommen. So gaben 2002 im Wallis 28 % der Mädchen dieser Altersklasse und 30 % der Jungen an, schon einmal oder öfter betrunken gewesen zu sein. Diese Anteile lagen 2014 bei 15 % beziehungsweise 18 %. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die episodisch risikoreich Alkohol trinken, liegt im Wallis aber immer noch über dem Schweizer Durchschnitt.
Zunehmend übergewichtige Jugendliche
Zwischen 2006 und 2014 ist die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei den 11- bis 15-Jährigen im Wallis angestiegen, nämlich von 5 Prozent auf 10 Prozent bei den Mädchen und von 11 auf 14 Prozent bei den Jungen. Trotzdem hat der regelmässige Verzehr von Obst und Gemüse im Wallis wie auch auf gesamtschweizerischer Ebene in der Periode 2002-2014 zugenommen, während der Konsum von Süssgetränken abgenommen hat. Je tiefer der sozioökonomische Status der Familie ist, desto höher ist ausserdem der Anteil Schülerinnen und Schüler mit Übergewicht.
pd/noa
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