Hitze | Erdrutsche im Unterwallis
Gewitter vom 1. August nur ein Tropfen auf heissen Stein
Am 1. August hat es in der Schweiz teils heftige Gewitter mit Hagel, starkem Regen und kräftigen Windböen gegeben. Doch an der Dürre haben die Niederschläge nichts geändert. Sie waren nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein.
Um die Auswirkungen der Trockenheit nachhaltig zu mildern, bräuchte es flächendeckende und vor allem längere Niederschläge, wie Markus Kägi von MeteoSchweiz gegenüber der Agentur Keystone-SDA sagte. "Am Mittwoch regnete es teils zwar intensiv, aber nur punktuell und nirgends über eine längere Zeit", sagte der Meteorologe.
Der Schwerpunkt der Gewitter lag am frühen Nachmittag im westlichen Berner Oberland. Anschliessend verschoben sich die Niederschläge nach Osten in Richtung zentrale und östliche Voralpen. Weitere Gewitterzellen gab es im Jura und im Wallis. Im Unterwallis mussten die Strassen zwischen Grimentz und Barrage de Moiry sowie zwischen La Seiloz und La Fouly wegen Erdrutschen gesperrt werden. Gegen Abend breiteten sich einzelne Gewitter auch in Richtung Flachland aus.
Schwül-heisse Aussichten
Von Gewittern, die sich am Nachmittag und Abend über der Schweiz entluden, waren das Gebiet zwischen Zürichsee und Bodensee mit der Stadt St. Gallen sowie die Region Schaffhausen besonders stark betroffen, wie der Wetterdienst Meteonews am späten Abend meldete.
In St. Gallen fielen mit 63 Millimetern in einer Stunde rund ein Drittel des durchschnittlichen Monatsniederschlags. In Beringen SH mass Meteonews 53 Millimeter und in Schaffhausen 34 Millimeter. In Altenrhein wurden Windspitzen von bis zu 117 Stundenkilometern registriert.
Die Niederschläge brachten aber nur vorübergehende Abkühlung. Denn laut MeteoSchweiz wird es in der Schweiz auch in den nächsten Tagen bis zum Wochenende hin verbreitet über 30 Grad heiss. Und weil die Luft feuchter wird, werden die Temperaturen als deutlich unangenehmer empfunden.
Ab Mitte nächster Woche ist die Wetterentwicklung laut Meteorologen noch unsicher. Flächendeckender und anhaltender Regen ist jedoch weiterhin nicht in Sicht. Die Trockenheit und die Waldbrandgefahr dürften sich also weiter zuspitzen.
Feuerverbote missachtet
In der Ostschweiz hielten sich Unbekannte am Dienstag nicht an das strikte Feuerverbot. Im Kanton Glarus gab es einen Flurbrand, im Kanton Appenzell-Innerrhoden fing ein Baum Feuer. Zu den Bränden führte Unachtsamkeit: In beiden Fällen waren ungenügend gelöschte Feuerstellen die Ursache.
sda/map
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